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Wir kämpfen für eine starke Schule

Schaffhauser Nachrichten, 01.06.2009 von Walter Joos

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Die Vorsitzenden des Komitees «Für eine starke Schule» zeigten gestern die positiven Aspekte der Totalrevision des Schulgesetzes auf.

«Auch wenn Schaffhausen bei der letzten PISA-Studie an erster Stelle war, müssen wir weiterhin bestrebt sein, im Bereich der Bildung konkurrenzfähig zu bleiben. Das erklärte Thomas Hurter anlässlich der gestrigen Medienorientierung des Komitees «Für eine starke Schule». Aus seiner Sicht verdient das dem Volk am 8. Februar zum abschliessenden Entscheid unterbreitete Schulgesetz eine positive Aufnahme. Die in einem überdurchschnittlichen Mass rückläufigen Schülerzahlen, die parallel dazu ansteigenden Bildungskosten sowie die in verschiedener Hinsicht veralteten rechtlichen Grundlagen rufen nach seiner Auffassung nach einer umfassenden Reform. Das neue Gesetz ermögliche insbesondere die Einführung von professionell geleiteten Schulen. Damit könne die Ausbildung verbessert und zudem eine individuellere Förderung etabliert werden.

Vorteile für Tagesstrukturen

Patrick Strasser wies in seiner Eigenschaft als Schulreferent der Gemeinde Neuhausen am Rheinfall auf die Vorteile der im Schulgesetz stipulierten Tagesstrukturen hin. Bei Annahme der Vorlage übernehme der Kanton in Zukunft die Hälfte der den Gemeinden in diesem Bereich anfallenden Besoldungskosten. Die Verbesserung der ausserschulischen Betreuungsangebote diene in erster Linie den Kindern von berufstätigen Eltern und ermögliche eine sinnvolle Nutzung der unterrichtsfreien Zeit. Dadurch werden auch die Schulleistungen der Kinder verbessert und deren spätere Berufschancen erhöht. Das neue Schulgesetz stärkt nach Aussage von Patrick Strasser auch die Rolle der Eltern.

Aufgaben und Kompetenzen

Aus der Sicht von Kantonsrat Rainer Schmidig bringt das neue Schulgesetz zudem eine bessere Übereinstimmung von Aufgaben und Kompetenzen der im Schulbereich tätigen Behörden und Institutionen. Die von Regierung und Parlament vorgeschlagene Bildung von Schulverbänden ermögliche es zudem auch den kleineren Gemeinden, weiterhin aktiv an der Gestaltung der Ausbildung der Kinder aktiv teilzuhaben. Stadtrat Urs Hunziker unterstrich seinerseits die Einführung von klaren Führungsstrukturen mit Hilfe von sogenannt geleiteten Schulen. Damit werde die Schule in die Lage versetzt, den weiterhin steigenden Ansprüchen zu genügen und eine zeitgemässe Qualitätssicherung zu gewährleisten. Eine professionelle Schulleitung sei zudem in der Lage, der Schule zu einem klaren Profil zu verhelfen und den lokalen Bedürfnissen Rechnung zu tragen.

Integrative Schulform

Zu den positiven Aspekten der Vorlage zählt nach Ansicht von Kantonsrätin Regula Widmer auch die Einführung der integrativen Schulformen. Mit Hilfe eines kompetenten Schulteams unter Einbezug heilpädagogisch geschulter Fachleute sei es möglich, alle Kinder innerhalb von Regelklassen zu unterrichten. Statt in einzelnen Belangen schwache Schüler von vornherein in Sonderklassen auszugrenzen, werden künftig vorhandene Lernschwierigkeiten im Einzelunterricht oder in Gruppen so stark abgebaut, dass die Schüler dem Unterricht in den Regelklassen folgen können. «Wir kämpfen für eine starke Schule», betonte zum Schluss Thomas Hurter im Namen des von Kantonsrat Werner Bächtold und Einwohnerrat Roger Paillard sekundierten Quintetts.

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