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Warum bei der Erziehung so oft gewechselt wird

Kommentar

Schaffhauser Nachrichten, 16.12.2009 von Erwin Künzi

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Das Erziehungsdepartement (ED) des Kantons Schaffhausen bekommt mit Christian Amsler auf den 1. April 2010 einen neuen Chef. Ein bisheriges Mitglied der Regierung, Regierungspräsidentin Rosmarie Widmer Gysel, machte von seinem Wahlrecht Gebrauch und gab das ED ab zugunsten eines Wechsels ins Finanzdepartement. Damit steht sie nicht allein, denn im Kanton Schaffhausen hat es schon fast Tradition, dass Vorsteher des ED das Departement verlassen. Das tat Hans-Peter Lenherr, der das Baudepartement vorzog, das tat Heinz Albicker, der lieber Chef des Finanzdepartements sein wollte. Sein überraschender Entscheid nach den Gesamterneuerungswahlen 2004 bedeutete damals, dass die frisch- und schlechtestgewählte Rosmarie Widmer Gysel das ED übernehmen musste. Jetzt hat auch sie die Gelegenheit zum Wechsel genutzt.

Warum diese Wechsel, obschon das ED eines der wichtigsten Departemente ist, geht es dort doch um Bildung, den immer wieder beschworenen «Rohstoff» der Schweiz? Ein Grund ist sicher, dass im Bildungswesen grosse Umwälzungen im Gange sind, Stichwort HarmoS zum Beispiel. Kommt dazu, dass die Schule in den letzten Jahren immer mehr Aufgaben übernehmen musste, die nicht zum Kerngeschäft Unterricht gehören. Das wiederum rief zum Teil den Widerstand der Lehrerschaft auf den Plan, einer Berufsgruppe, mit der der Umgang auch nicht immer leicht ist. Daher darf vermutet werden, dass vor allem Regierungsmitglieder, die einen anderen beruflichen Hintergrund haben, sich mit der Leitung des ED nicht immer leichttaten. Umso erfreulicher, dass jetzt einer kommt, für den das ED das Wunschdepartement ist.

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