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Vorfreude auf ein «Fest, das Brücken baut»

Schaffhauser Nachrichten, 20.03.2012 von (pd)

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Die Delegierten der Schaffhauser Schützenvereine versammelten sich am Samstag in der Neunkircher Städtlihalle. Sie wählten neue Vorstandsmitglieder und wurden über das Kantonale Schützenfest 2014 orientiert.

Mit einem Appell für ein aktives Vereinsleben startete Präsident Martin Meier in die Delegiertenversammlung (DV) 2012 des Schaffhauser Kantonalschützenverbandes (SHKSV). Es sei nicht immer einfach und oft mit hohem zeitlichen Aufwand verbunden, sich in einem Verein ehrenamtlich zu betätigen, sprach er wohl vielen der Delegierten und der zahlreich erschienenen Gäste aus Politik, Wirtschaft und befreundeten Verbänden aus dem Herzen. Ein solches Engagement bringe aber auch viele schöne Erfahrungen und Begegnungen mit sich. Gerade in den kleineren Gemeinden sei das soziale Leben eng mit den verschiedensten Vereinsaktivitäten verknüpft.

Vorstand wieder komplett

Was der höchste Schütze des Kantons mit dieser Einleitung bezwecken wollte, wurde spätestens unter dem Traktandum Wahlen klar. Bereits 2011 war nämlich nach dem Ausscheiden eines Vorstandsmitgliedes ein Stuhl am Vorstandstisch leer geblieben. Dieses Jahr musste mit Pistolenchef Hansueli Streit erneut ein Rücktritt verzeichnet werden. Die Suche nach einem Nachfolger hatte sich indes als harzig herausgestellt. Umso mehr war Meier die Erleichterung anzumerken, dass sich schliesslich doch noch zwei Schützen als neue Vorstandsmitglieder zur Verfügung stellten und das Gremium komplettierten. Hans Baumann hatte sich bereits kurz nach der letzten DV für den vakanten Posten als Gewehrchef gemeldet. Er wurde nachträglich in seinem Amt bestätigt. Ebenso wählten die Delegierten Richard Voglhofer als neuen Pistolenchef und Nachfolger von Hansueli Streit. Dieser wurde von Martin Meier für sein ausserordentliches Engagement im Vorstand des Schaffhauser Kantonalschützenverbandes gewürdigt, wo er während der letzten 14 Jahre in verschiedenen Funktionen tätig war. «Seine Ideen waren riesig», wusste Meier zu erzählen, und nicht immer habe der restliche Vorstand mit seinem Tempo mithalten können. Mit grossem Applaus ernannte die Versammlung Hansueli Streit zum Ehrenmitglied.

Ein Sport für 15- und 85-Jährige

Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel überbrachte dem SHKSV, in dem sie selbst Ehrenmitglied ist, die besten Grüsse der Schaffhauser Regierung. Dabei warb sie bei den Schützen um Verständnis für die in jüngster Zeit erfolgten Verschärfungen des Waffenrechtes, die gewisse Einschränkungen und Mehraufwand bei der Durchführung von Anlässen zur Folge haben. Engagiert und humorvoll zeigte sich Werner Kuratle, der als Vertreter des Schweizerischen Schiesssportverbandes nach Neunkirch gekommen war. «Hören wir auf zu jammern», forderte er vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen und unsicherer Finanzen. «Wie viele Sportarten gibt es denn, die ein 15-Jähriger neben einem 85-Jährigen betreiben kann?»

Den Sport dem Volk näherbringen

Nicht fehlen durfte natürlich der sportliche Aus- und Rückblick. Den Auftakt dazu machte Regierungsrat Christian Amsler, der in seiner Funktion als OK-Präsident über die Vorbereitungen für das Kantonale Schützenfest 2014 berichtete. Er könne mit einem sehr kompetenten und motivierten Team zusammenarbeiten, freute er sich. Der Grossanlass, der in der Stadt Schaffhausen, im Reiat und im oberen Kantonsteil stattfinden wird, solle unter dem Motto «Ein Fest, das Brücken baut» stehen. Die ganze Bevölkerung solle miteinbezogen werden, sodass man den Schaffhauserinnen und Schaffhausern den Schiesssport näherbringen könne. Bereits in diesem Jahr findet das Eidgenössische Schützenfest für Jugendliche im Kanton Glarus statt. Nach den erfreulichen Erfahrungen beim letzten Eidgenössischen wolle der Kanton Schaffhausen auch diesmal wieder mit einer grossen Delegation von 70 bis 80 Nachwuchsschützen daran teilnehmen, sagte Jungschützenchef Willi Flammer.

Zweitbestes Jahresprogramm

Anlässlich der Versammlung wurden auch die erfolgreichsten Schützen des vergangenen Jahres geehrt. So erhielten Armin Buck und Dino Vich jeweils einen Zinnteller des SSV für ihre hervorragenden Leistungen im Jahresprogramm. Vich erzielte mit 302 Punkten das gesamtschweizerisch zweithöchste Resultat, gewann daneben auch zahlreiche kantonale Wettkämpfe und wurde vor Monatsfrist gar Schweizer Juniorenmeister im Armbrustschiessen. Stadionatmosphäre kam schliesslich in die Städtlihalle, als Ehrenpräsident Peter Baumann die Gewinner der Meisterschützenkonkurrenz 2011 auszeichnete und dabei die Anwesenden dazu aufforderte, im Stile eines Fussballmatches die Nachnamen der Sieger im Sprechchor laut mitzurufen. «Schwaaaninger» (Hansi) und «Pfuuund» (Ruedi) schallte es so durch die Halle, als der Gewehr- und der Pistolensieger ausgerufen wurden.

http://www2.shn.ch/index.php?page=archivdetail&rub=news&detail=329464