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Suntech Power will grüner weiterwachsen

Schaffhauser Nachrichten, 27.01.2011 von Philipp Lenherr

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Zhengrong Shi, Gründer und CEO des weltweit grössten Herstellers von Solarmodulen, hat gestern die Schaffhauser Niederlassung der Firma besucht. In Zukunft soll das Unternehmen noch umweltfreundlicher produzieren und weiterwachsen - auch in Schaffhausen.

Zhengrong Shi hat Suntech Power vor rund 10 Jahren im chinesischen Wuxi gegründet. Der grosse Erfolg des Unternehmens hat ihn schwerreich gemacht: Das «Forbes Magazine» schätzte sein Vermögen 2008 auf knapp 3 Milliarden Dollar, womit Shi der damals reichste Mann Chinas war. Heute kann er in Davos im Rahmen des World Economic Forums (WEF) den «Murphy&Spitz Global Leader 2011 Award» entgegennehmen. Suntech wird damit als der nachhaltigste Hersteller von Fotovoltaik-Modulen ausgezeichnet. Neben den Auswirkungen der Produktion auf die Umwelt wurden bei der Bewertung der Unternehmen auch die Arbeitsbedingungen sowie Entwicklungsmöglichkeiten der Mitarbeitenden bewertet.

Gestern nutzte Shi auf dem Weg ans WEF in Davos die Gelegenheit für einen Zwischenhalt in der Schaffhauser Suntech-Niederlassung, wo er unter anderem auch Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel traf.

Weitere Arbeitsplätze

Bereits 2009 wurde das Europa-Hauptquartier in der Munotstadt angesiedelt. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen in seinen Büros im Bürogebäude Durachpark 34 Mitarbeitende - und laut Jerry Stokes, dem Geschäftsführer von Suntech Europe, sollen im Verlaufe dieses Jahres noch rund zehn weitere dazustossen. Auch Zhengrong Shi als oberster Chef des Unternehmens scheint von dem Standort überzeugt zu sein. «Die Gegend in der Nähe des Bodensees und am Rhein ist einfach schön. Für uns ist natürlich auch die Nähe zu Deutschland, unserem grössten europäischen Markt, sehr wichtig», so Shi. Neben der Nähe zum Zürcher Flughafen sei vor allem auch die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften ein wichtiges Kriterium bei der Standortwahl gewesen. «Ein Hauptquartier braucht talentierte Leute aus verschiedenen Bereichen», so Shi. Jerry Stokes betonte auch, wie wichtig die Unterstützung durch die Schaffhauser Wirtschaftsförderung im Ansiedlungsprozess gewesen sei. Für die Wirtschaftsförderung war es die erste Ansiedlung eines chinesischen Unternehmens in Schaffhausen. «Wir sind nach wie vor stolz, den grössten Solarzellenhersteller hier zu haben», so der gestern ebenfalls anwesende Marcus Cajacob von der Schaffhauser Wirtschaftsförderung.

«Signifikantes Wachstum»

Das Geschäft in Europa hat sich offenbar auch im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt. «Wir konnten ein signifikantes Wachstum verzeichnen und haben in Europa mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielt», so Jerry Stokes. Die genauen Zahlen für das Jahr 2010 gibt das an der New Yorker Börse kotierte Unternehmen Ende Februar bekannt. Als Erfolgsrezept bezeichnet Stokes die lokalen Angestellten in den lokalen Märkten. «Die besten und günstigsten Produkte nützen nicht viel, wenn der Service nicht stimmt», so Stokes. Um rund 17 Prozent ist das Unternehmen seit seiner Gründung 2001 jährlich im Durchschnitt gewachsen. Laut Zhengrong Shi soll die Firma weiterwachsen - und dabei auch noch umweltfreundlicher produzieren. «Wir investieren in diesem Bereich sehr viel in Entwicklung und Forschung», so Shi. Als Beispiel nannte er die Wiederaufbereitung und mehrmalige Verwendung von Chemikalien im Produktionsprozess. Zudem soll die zur Herstellung benötigte Energie zu immer grösseren Teilen aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Als weitere Herausforderung nannte Shi den Ersatz von Materialien, die Bestandteile von Mineralöl benötigen.

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