Accesskeys

Unternavigation

Kontakt

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Kontaktieren Sie mich!

Strecke führt zum Jakobsweg

Jestetten

Südkurier, 24.04.2013 von Ralf Göhrig

Suedkurier2

Die Wandergruppe überquert die alte Holzbrücke zwischen Altenburg und Rheinau, dem Endpunkt der zweiten Etappe des Zürcher Wegs. Bild: Göhrig

Schaffhauser Regierungspräsidentin Rosemarie Widmer Gysel eröffnet offiziell den Jakobswegzubringer „Zürcher Weg“.

Mit einem Grußwort der Schaffhauser Regierungspräsidentin Rosemarie Widmer Gysel wurde der Jakobswegzubringer „Zürcher Weg“ offiziell eröffnet. Eine Wandergruppe von rund 100 Offiziellen und interessierten Bürgern erwanderte die zweite Etappe des Wegs zwischen Schaffhausen und Rheinau. Diese zweite Etappe verläuft quer durch Altenburger Gemarkung von der Landesgrenze im Nohl über den Keltenwall, Trottenberg bis zur Rheinbrücke.

Der Jakobsweg nach Santiago de Compostela wurde im Jahr 1047 erstmals urkundlich erwähnt. Ab dem 12. Jahrhundert erfuhr die Pilgerbewegung in Europa einen großen Aufschwung und Santiago de Compostela war nach Jerusalem und Rom die wichtigste Pilgerdestination. Das Einzugsgebiet erstreckte sich über ganz Europa bis England, Skandinavien und Osteuropa. In Zeiten der Renaissance, vor allem durch Kriege zwischen Frankreich und Spanien kamen die Pilgerreisen quasi zum Erliegen.

Im Jahre 1987 erklärte der Europarat das jahrhunderte alte Wegenetz der Jakobspilger zum ersten europäischen Kulturweg, der durch einheitliche Signalisation (Jakobsmuschel und gelbe Pfeile). Einen besonderen Aufschwung erlebte der Jakobsweg seit den 1980 er Jahren durch Papst Johannes Paul II (1982) und weitere Pilger, beispielsweise Hape Kerkeling (2006), Luis Aragones (2008). So stiegen die Ankünfte der Pilger in Santiago von 13 Personen im Jahr 1970 bis zu 275 000 Personen im Jahr 2010. Diese neue Pilgerbewegung führte dazu, dass eine Gruppe um Pfarrer Hans Peter Werren die fehlende Verbindung zwischen Rottweil und Einsiedeln, entlang alter Wegspuren wieder reaktivierte. Die zweite Etappe verläuft entlang spektakulärer landschaftlicher und kulturhistorischer Orte. Neben dem Rheinfall, der Doppelrheinschleife, der Klosterinsel ist vor allem der Schutzwall aus keltischer Zeit (Schanz) von besonderer Bedeutung.

Südkurier online