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Spannende Begegnung mit Werken von drei Schaffhauser Künstlern

Schaffhauser Nachrichten, 27.09.2010 von Carin Huber

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Der Kunstverein Schaffhausen und der Kulturkreis Jestetten und Umgebung luden in Jestetten zu einer künstlerischen Entdeckungsreise ein.

Verschlungene Wege, die man gern erforschen möchte. Bilder, die man belauschen kann. Skulpturen, die sich scheinbar zu einem Reigen formiert haben, als würden sie sich für die Besucher in Szene setzen. Bei der Kunstausstellung im alten Schulhaus in Jestetten gibt es viel zu entdecken, zu enträtseln, zu betrachten und zu bestaunen. Der Kunstverein Schaffhausen und der Kulturkreis Jestetten und Umgebung haben spannende Begegnungen mit Werken der Schaffhauser Künstler Carlo Domeniconi, Erwin Gloor und Vincenzo Baviera ermöglicht.

Das historische Gebäude in der Jestetter Kirchstrasse verfügt über einen neuen Anbau mit schönen, hellen Räumlichkeiten, die den Blick auf diese wundersamen Exponate freigeben. Am vergangenen Freitag wurde die Ausstellung eröffnet. Die Besucher und Besucherinnen begaben sich auf einen erlebnisreichen Rundgang, der viel Freiraum für eigene Empfindungen und Betrachtungsweisen liess. Die Gemälde von Carlo Domeniconi verlocken zum genauen Hinsehen. Der Betrachter möchte dem Licht in seinen angenehm verwirrenden Bildern gerne folgen. Domeniconi, der für seine Arbeiten ausschliesslich Ölfarben verwendet, verführt den Ausstellungsbesucher zum Suchen und Entdecken ein. «Energiefeld» oder «Lichtung», so nennt er seine Gemälde, die er mit seinen sorgsam abgestuften hellen Farben zum Leuchten bringt. Doch faszinieren und fesseln vor allem die dunklen, fast düsteren Bilder, die ganz in Grau und Schwarz gehalten sind. Auf dieser künstlerischen Entdeckungsreise begegnet man neben den Bildern Domeniconis auch den farbenfrohen Gemälden von Erwin Gloor. Doch nicht allein die sprühenden Farben lassen seine Bilder kraftvoll und wild erscheinen. Die Wucht und die Stärke der Natur sind in den Formen seiner Pinselstriche zu spüren. Der Betrachter glaubt tatsächlich, das Rauschen des Rheinfalls zu hören. Er kann sich in diese Bilder hineinstürzen und sie geniessen. Erwin Gloor verwendet verschiedene Materialien, wie zum Beispiel Ölfarben, Gouache, Kreide oder Filzstift. Die Skulpturen von Vincenzo Baviera, im Aussenbereich des alten Schulhauses, verharren in ihren Stellungen. Aber in den Skulpturen ist auch Bewegung im Spiel. Das «Mehrfachpendel» im Eingangsbereich des Gebäudes zeigt sich beschwingt, wenn die Ausstellungsbesucher es versehentlich berührten. An der Vernissage ging Beatrice Schäfli, Vizepräsidentin des Kunstvereins Schaffhausen, auf den Werdegang der drei Künstler und deren Werke ein. Auch der Initiator der Ausstellung, Karl Hail von der Aktionsgemeinschaft «Pro Jestetten», wandte sich mit einer Ansprache an die Gäste und beschrieb die Entstehungsgeschichte dieser Ausstellung. Jestettens Bürgermeisterin Ira Sattler und die Schaffhauser Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel brachten in ihren Reden zum Ausdruck, wie wichtig kulturelle Begegnungen dieser Art seien und dass die Kunst keine Grenzen kenne. Für die Gäste war dieses Kunstereignis ein besonderes Erlebnis mit ungewöhnlichen Künstlern und ihren Exponaten, die man gerne ergründen und entdecken möchte.

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