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SP hat SVP-Sitz von Widmer Gysel im Visier

Schaffhauser Nachrichten, 19.08.2017 von Zeno Geisseler

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Schaffhauser Regierung

Die Schaffhauser Sozialdemokraten geben sich kämpferisch: Drei Tage nachdem SVP-Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel ihren Rücktritt per Ende März 2018 annonciert hat, kündigt die SP an, ins Wahlkampfgeschehen einzugreifen.

«Die Geschäftsleitung der SP will in die Ersatzwahl steigen», schreibt SP-Präsident Daniel Meyer in einer Medienmitteilung. «Wählerinnen und Wähler der Linken und Mitte sind in der Regierung untervertreten, während der rechte Block vier von fünf Sitzen innehat. In dieser Zusammensetzung hat die Regierung in den letzten Jahren weitgehend glücklos agiert und die meisten Volksabstimmungen verloren.» Und weiter: «Die wesentlichen Kräfte müssen in der Regierung abgebildet sein. Mit der abtretenden Regierungsrätin scheidet die letzte Frau aus. Die Geschäftsleitung ist klar der Meinung, dass es wünschenswert wäre, eine Frau zu nominieren.»

Ob die SP wirklich ins Rennen steigt, ist aber noch nicht definitiv klar. Neben der Geschäftsleitung muss der Parteivorstand zustimmen und zuletzt noch die Parteiversammlung. Für eine Nomination sei ein Parteitag im Herbst vorgesehen, schreibt Meyer.

Mit wem die SP ins Rennen steigen könnte, ist unklar. Namentlich die Forderung nach einer Frau dürfte schwierig zu erfüllen sein: Die SP nominierte schon 2016 keine Frau, als es galt, ihre Regierungsrätin Ursula Hafner-Wipf zu ersetzen. Der damalige SP-Präsident Werner Bächtold meinte: «Wenn wir eine Kandidatin zwischen 40 und 50 Jahren hätten, die im Beruf erfolgreich ist und eine Familie hat, dann wäre sie gewählt worden. Aber diese Frau haben wir einfach nicht.»

 

Leitartikel auf Seite 3