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SHNet mit allen Gemeinden geplant

Schaffhauser Nachrichten, 11.08.2007

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Die KSD (Kanton und Stadt Schaffhausen Datenverarbeitung) soll selbständig werden. Die Regierung will im ersten Quartal 2008 eine entsprechende Vorlage präsentieren.

Die KSD (Kanton und Stadt Schaffhausen Datenverarbeitung) soll in eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt überführt werden. Das hat das Erziehungsdepartement, dem die KSD unterstellt ist, gestern mitgeteilt. Die Selbständigkeit sei nötig, um für die grossen Herausforderungen im Informatikbereich gerüstet zu sein. Dies sei die wichtigste Erkenntnis aus dem Projekt Informatik Schaffhausen, in welchem Vertreter von Kanton und Gemeinden mitwirken, heisst es in der Mitteilung weiter, die dann fortfährt: «Mit der Verselbständigung wird der KSD der notwendige unternehmerische Spielraum gegeben, welcher notwendig ist, damit sie die von ihr in Zukunft erwarteten Dienstleistungen erbringen kann. Zur Erfüllung der neuen Aufgaben ist ein verstärktes Zusammenwirken von Kanton und Stadt Schaffhausen sowie der weiteren Gemeinden unabdingbar. Der Ausbau des E-Governments wird vom Bund und den Kantonen mit grossem Druck vorangetrieben, um die Schnittstellen zwischen dem Staat und den Bürgern kundenfreundlich zu gestalten. Diese Tendenz stellt die öffentliche Hand vor grosse Herausforderungen. Nicht zuletzt die heterogene Hard- und Softwarelandschaft führt dazu, dass eine Vielzahl von Schnittstellenproblemen gelöst werden müssen.

Kein Zwang zum Wechsel

Um die anstehenden Herausforderungen im Informatikbereich überhaupt bewältigen zu können, sollen die Verwaltungen des Kantons, der Stadt sowie möglichst aller Schaffhauser Gemeinden ab spätestens 2010 über ein gemeinsames von der KSD betriebenes Verwaltungsnetzwerk (SHNet) auf zentralen Serverstrukturen mit standardisierten Anwendungen und Geschäftsprozessen kommunizieren. Die bislang noch nicht angeschlossenen Gemeinden sollen durch überzeugende Leistungen der KSD und nicht durch Zwang zum Wechsel gebracht werden.

Nach Ansicht der Projektgruppe «Informatik Schaffhausen» ist am Grundsatz, dass die Informatikdienstleistungen vor Ort (kein Outsourcing) erbracht werden sollen, festzuhalten, da das IT-Know-how gerade mit Blick auf Prozessoptimierungen von zentraler Bedeutung ist. Dieses soll nicht aus der Hand gegeben werden. Ebenfalls weiterhin wollen der Kanton und die Stadt Schaffhausen die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit im Informatikbereich weiterführen. Neu ist dagegen vorgesehen, die KSD in eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt zu überführen (Kanton 55 Prozent, Stadt 45 Prozent). Damit verbunden ist die Abschaffung der heutigen Betriebskommission, welche primär ein Kundengremium ist. Neu soll der Geschäftsleitung ein kleiner Fachverwaltungsrat vorstehen. Mit dieser neuen Struktur soll die KSD zur schlagkräftigen Organisation werden, welche sich primär mit privaten Anbietern zu messen hat.

Klare Trennung angestrebt

Mit der neuen Struktur wird zudem eine noch klarere Trennung zwischen Besteller (Informatikstrategiestelle) und Leistungserbringer (KSD) angestrebt. Die heutige Informatikstrategiestelle soll in diesem Zusammenhang personell aufgestockt werden. Da die KSD heute verschiedene Arbeiten ausführt, welche Bestellercharakter haben, ist vorgesehen, den Personaletat insgesamt nicht zu erhöhen, jedoch eine Personalverschiebung von der KSD zur Informatikstrategiestelle vorzunehmen.
Eine weitere bedeutende Neuerung ist der Vorschlag, dass die Mitarbeiter der KSD gemäss den Vorschlägen der Projektgruppe neu privatrechtlich angestellt werden sollen. Damit soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass es sich bei der Leistungserbringung der KSD nicht um eine klassische Staats-, sondern vielmehr um eine typische privatwirtschaftliche Aufgabe handelt. Die KSD hat sich mit primär privaten Anbietern zu messen. Dies soll ihr im Sinne der Kunden mit der neuen Struktur erleichtert werden.

Zusammenarbeit fördern

Bereits heute leistet der Kanton Beiträge, welche das Zusammenspiel zwischen dem Kanton und den Gemeinden wie auch zwischen den Gemeinden im Informatikbereich fördern, zum Beispiel für die EDV-Plattform Personendaten. Diese Möglichkeit der Förderung der Zusammenarbeit seitens des Kantons im Informatikbereich soll gemäss den Vorstellungen der Projektgruppe ausgebaut werden.

Start ab 2009

Die Gemeinden werden nun im Rahmen einer Vernehmlassung zu ihrer Haltung befragt. Ziel ist es, die Vorlage im ersten Quartal 2008 fertig zu stellen und wenn möglich ab 2009 in den neuen Strukturen zu wirken.

Quelle