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Sache ... Sächeli

Schaffhauser Nachrichten, 21.07.2010

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Von einem Gemälde, einem Häftling zu viel, einem Fürsten und dem Steiner Theatersommer

André Jaeger ist einer der absoluten Spitzenköche der Schweiz und wird immer wieder als Koch zu internationalen Anlässen eingeladen. Den Bekanntheitsgrad Jaegers macht sich auch gerne die Werbung zunutze: Am letzten Sonntag wurde dem Besitzer der «Fischerzunft» in einem Erzeugnis der Sonntagspresse ein Auftritt gleich auf einer Doppelseite eingeräumt. Dort warb er zusammen mit der Schlagersängerin Paloma Würth für einen Hersteller von Haus- und Küchengeräten und ein kleines bisschen auch für Schaffhausen.

Im Büro von SVP-Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel hängt ein grosses gemaltes Porträt von niemand Geringerem als: Rosmarie Widmer Gysel. Die SP Schaffhausen kommentierte in ihrem Blog ein entsprechendes Beweisfoto aus den SN süffisant: «Ahnenverehrung war mal. Wer heute als Exekutivpolitiker in sein will, der hängt keine alt Regierungsräte hinter sich an die Bürowand, der schaut sich selbst über die Schulter.» Wir hingegen stellen erstaunt fest, dass a) bei der SP nicht nur Bundesräte bloggen und b) dass Frau Regierungsrätin Widmer Gysel ausgezeichnetes Product Placement betreibt. Keine Werbeagentur würde es schaffen, eine Politikerin im Grossformat (und erst noch im Doppelpack) auf der Website des Gegners unterzubringen. Chapeau!

Öffentliche Besuchstage in Gefängnissen sind eine Seltenheit, und wenn sie einmal stattfinden, ist der Andrang gross, so auch am Wochenende im Singener Seniorenknast. Und die Verantwortlichen plagte vor allem die Sorge, dass keiner der Häftlinge dabei die Chance zur Flucht nutzt. Doch dies war nicht der Fall, das Gefängnis hatte im Gegenteil schliesslich einen Häftling zu viel, wie der «Südkurier» schreibt. Im Laufe des Tages hatte sich nämlich ein älterer Mann gemeldet, der nun seine Haftstrafe absitzen wollte. Doch er hatte Pech: Wegen des Besuchstages standen alle Gastzellen für Interessierte offen, und so konnte der Mann seine Haftstrafe in Singen nicht antreten. Eine Polizeistreife fuhr ihn deshalb nach Konstanz, wo noch Zellen frei waren.

«Obama ist ein Ein-Prozent-Seeländer» titelte «Der Bund» vor wenigen Tagen. Ein Ahnenforscher konnte die Wurzeln Obamas bis ins kleine Dorf Ried bei Kerzers zurückverfolgen und sogar Verwandte aufspüren. Da wollen wir nicht zurückstehen und daran erinnern, dass der neue Aussenminister Tschechiens - bürgerlich - Karel Schwarzenberg «Beziehungen» zu unserer Region hat: Seine Durchlaucht Fürst zu Schwarzenberg ist nämlich auch Graf zu Sulz, gefürsteter Landgraf im Kleggau und Herzog zu Krummau. Die Landgrafschaft Klettgau kam 1698 nach dem Aussterben der Grafen von Sulz im Mannesstamme über die Heirat von Maria Anna von Sulz mit Ferdinand von Schwarzenberg an das Haus Schwarzenberg und wurde zur gefürsteten Landgrafschaft erhoben.

Der Steiner Theatersommer ist noch lange nicht zu Ende, auch wenn «Wie einst Oliver Twist» am kommenden Sonntag zum letzten Mal über die Bühne geht. Die Derniere wird anschliessend von allen Beteiligten mit einem grossen Fest im Zelt gefeiert. Und im August geht es «theatralisch» weiter im Städtchen am Rhein. Das Festival «nordArt» startet am 11. August und dauert bis zum 22. August mit vielen Trouvaillen aus der Schweizer Kleinkunstszene, die im Vorhof des Kloster St. Georgen, auf der Schwanen-Bühne oder auch im Städtchen zu sehen sind. E Scheiden tut weh, und Abschied nehmen fällt oft nicht leicht. Beim DTV Eschenz wurden aber mit Susanna Böhi und Sylvia zwei langjährige Leiterinnen verabschiedet. Gemeinsam können sie auf über 36 Jahre Erfahrungen bei der Leitung im Kitu und in der Mädchenriege zurückblicken. Wer sich über einen solchen Zeitraum engagiert, hat meist noch mehr gemacht. Diese Liste würde jedoch den zur Verfügung stehenden Rahmen sprengen. Bleibt die Feststellung: Jetzt müssen die Jungen übernehmen!