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Roger Schnetzler und Laurent Benoit Schützenkönige

Schaffhauser Landzeitung, 25.08.2009 von Marcel Tresch

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Mit knapp 6000 Schützen in den Sparten Gewehr 300 m, Pistole 50 und 25 sowie Armbrust 30 m ist das Schaffhauser Kantonalschützenfest 2009 im Klettgau und Randental nach drei intensiven Wochenenden zu Ende gegangen. Beim grossartigen Finale am Sonntag konnten zwei Klettgauer Schützen das Shoot out mit dem Königstitel feiern.

Während in den anderen beteiligten Ständen des Klettgaus und Randentals der Betrieb des Schaffhauser Kantonalschützenfest am letzten von insgesamt drei Wochenenden bis am Sonntagabend um 17 Uhr ganz normal weiterlief, fokussierte sich das grosse Interesse der Aktiven und des Publikums ganz auf die Titelvergaben der sieben Schützenkönigs-Ausstiche in Hallau (Gewehr 300 m) und Neunkirch (Pistole 50 und 25 m). Obwohl sich in allen Konkurrenzen jeweils die acht Besten qualifizieren konnten, meldete sich nur in deren fünf die volle Teilnehmerzahl, meist aus Gründen der zu weiten Anreise praktisch durch die ganze Schweiz, für die anstehenden Entscheidungen an. Nichtsdestotrotz bekam das zahlreich erschienene Publikum in den drei Ständen packende Schützenkönigskonkurrenzen mit anschliessendem Shoot out, bei denen jeweils der schlechte Schütze auszuscheiden hatte, zu sehen. Dank direkter Resultatübermittlung auf die Leinwand waren die Zuschauer stets auf dem Laufenden des Geschehens, was die Spannung zusätzlich erhöhte.

Vater und Sohn mit Titel
Das Qualifikantenquartett beim Finale Gewehr 300 m Ordonnanz Junioren zeigte bereits hochstehenden Schiesssport, entschied doch Sandro Mares (Hochfelden) die Konkurrenz mit einem Total von 461 Punkten lediglich mit einem Zähler Vorsprung vor Jan Hollenweger (Bettwiesen) für sich. Mit Dino Vich (Thayngen) und Stefan Vögeli (Gächlingen) belegten zwei Regionale die Ränge drei und vier. Für den Ausstich in der Kategorie Gewehr 300 m Sport Junioren mischte in der Person von Rony Schurter ein Weinländer Schütze bei den sechs Besten mit. Bei einem Total von 492 Punkten und sieben Zählern Rückstand auf den Schützenkönig Stefan Ebnöther (Gibswil-Ried) erkämpfte sich der Marthaler die Silbermedaille und distanzierte die beste Juniorin, Tamara Merki (Schöfflisdorf) um 16 Ringe. Der Ausstich 300 m Gewehr Ordonnanz Elite war durch auswärtige Qualifikanten geprägt. Josef Ebnöther, der Vater des Junioren-Schützenkönigs Stefan, gewann die Konkurrenz mit dem Langgewehr und einem Total von 581 Punkten. Er verwies Martin Spühler (578 Punkte, Wasterkingen) und Max Kohler (Oftringen) auf den Silber- respektive Bronzerang.

Ein starkes Nervenkostüm
Spannung pur herrschte danach beim Ausstich in der Kategorie Gewehr 300 m Sport Elite. Obwohl die Qualifikation mit 350 Punkten anführend, hegte Roger Schnetzler (Gächlingen) grossen Respekt vor der Konkurrenz in den Personen von Kurt Maag (348, Höri) und Roman Neukom (345, Rafz). Nach 20 Schüssen Einzelfeuer in 25 Minuten egalisierte indes Roger Itin (Thürnen) das Punktetotal. Mit nur einem Zähler Rückstand folgten die anderen beiden Schützen auf den Rängen drei und vier. Im anschliessenden Shoot out zeigte Roger Schnetzler jedoch Nervenstärke. Mit fünf Zehnern und einem Neuner verstand es der Gächlinger ausgezeichnet, seine Konkurrenten in Schach zu halten und wurde in der Folge vom frenetisch applaudierenden Publikum als erster interregionaler Schützenkönig an einem Schaffhauser Kantonalen gefeiert. Mit drei respektive 16 Punkten Rückstand konnten sich Roger Itin und Roman Neukom bei der abendlichen Rangverkündigung im Festzentrum von Hallau die Silber- beziehungsweise Bronzemedaille umhängen lassen.

Vom vierten Rang zum Sieg
Am Sonntagnachmittag standen im Neunkircher Schiessstand «Horn» die Ausstiche der Pistolenkonkurrenzen an. Über die Distanz von 50 m war Andreas Kissling (Oberbuchsiten) mit einem Total von 1504 Punkten eine Klasse für sich. Daniel Bühler (Bachenbülach) und Peter Lussy (Küssnacht an der Rigi) mussten dem Schützenkönig bereits 51 respektive 130 Punkte Rückstand zugestehen. Für eine ansehnliche Schaffhauser Bilanz sorgten Franz Schuler (Schaffhausen) und Max Hauser (Neunkirch) mit ihren Plätzen sechs und acht. Gleich drei regionale Schützen reihten sich beim Ausstich in der Kategorie Pistole 25 m Elite unter die besten Acht ein. Als Silbermedaillengewinner wies Frank Muggli (Diessenhofen) mit einem Total von 536 Punkten lediglich drei Zähler auf den Schützenkönig Robert Eberle (Wesen) auf. Roberto Calligaro (Beringen) und Stefan Frei (Schlatt) verpassten mit ihren Rängen vier und fünf das Podest nur knapp. Hervorragend klappte dies dafür bei den Junioren über die gleiche Distanz. Fünf von acht Qualifikationsplätzen wurden im Vorfeld von «Einheimischen» belegt. Mit ausgezeichneten Schussserien kämpfte sich Laurent Benoit (Neunkirch) vom vierten Qualifikationsrang an die Spitze und stellte damit sicher, dass der Klettgau den zweiten Schützenkönig feiern konnte. Karin Gysel (4., Schleitheim), Sandra Rieker (5., Diessenhofen), Etienne Benoit (7., Neunkirch) und Pascal-Luca Oberholzer (8., Neunkirch) rundeten die fantastische Bilanz der Nachwuchsschützen ab.

Ivo Stoll am nächsten
Nach drei Wochenenden ging auch für die Armbrustschützen das Schaffhauser Kantonalschützenfest zu Ende. Bruno Inauen (Illighausen) konnte sich als Sieger in der Kombinationswertung feiern lassen. Von den rund 850 gestarteten Armbrustschützen kamen ihm Renato Harlacher (Rümlang) und der Einheimische Ivo Stoll (Merishausen) am nächsten. Der Sektionswettkampf wurde von Bürglen mit einem sehr guten Durchschnitt von 57.739 Punkten gewonnen. In der Gruppenwertung schwang ebenfalls das Team aus Bürglen oben aus. Die beiden durchführenden Sektionen Beringen und Helvetia Neuhausen können, wie diejenigen des gesamten Klettgaus und des Randentals, auf drei erfolgreiche Wochenenden zurückblicken. Der Schiessbetrieb verlief reibungslos und ohne Probleme. Das OK SKSF 2009 mit Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel zeigte sich mit dem dreiwöchigen Anlass sehr zufrieden: «Es war für alle ein grossartiges Fest.» Vor allem die Tatsache, dass knapp 6000 Schützen aus allen Kantonen der Schweiz den Weg in den Westen von Schaffhausen fanden, um an einem grossartig organisierten und durchgeführten Wettkampf teilzunehmen, freute die OK-Präsidentin ganz besonders.

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