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Roboter und ein Wasserspiel

Schaffhauser Nachrichten, 21.06.2008 von Erwin Künzi

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Vier Projekte der Berufsbildung sind gestern mit dem Prix Vision 2008 ausgezeichnet worden.

Innovative Projekte der Berufsbildung auszuzeichnen und finanziell zu unterstützen - dieses Ziel hat sich der Prix Vision gesetzt, der gestern im Zunftsaal zun Kaufleuten in Schaffhausen vergeben wurde. Das Preisgeld, dieses Jahr in Höhe von 70 000 Franken, kommt aus einem Legat der Familie Peyer, deren Mitglieder sich jeweils zur Preisverleihung treffen und dafür zum Teil aus England angereist waren.


Um eine Auszeichnung beworben hatten sich fünf Projekte, vier wurden ausgewählt. Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel, die Mitglied der Jury war und gestern die Preise übergab, betonte in ihrer Rede, dass Projekte zur Förderung von leistungsschwächeren wie aber auch von leistungsstarken Jugendlichen eingegangen seien: «Es ist uns ein Anliegen und eine Selbstverständlichkeit, beide genannten Gruppen in ihren beruflichen Zielen zu fördern und zu unterstützen.»


Zusätzliche Qualifikationen


Der erste Preis mit einer Preissumme von 30 000 Franken ging an das Projekt «Roboter programmieren in C» des Berufsbildungszentrums des Kantons Schaffhausen. Im Rahmen von Projektarbeiten oder Freifachkursen sollen interessierte Jugendliche in einem 30-stündigen Kurs einen Roboter bauen und ihn mit der Computersprache C so programmieren, dass er bestimmte Tätigkeiten ausführen kann. Der Kurs ist in fünf Etappen aufgebaut und steht auch Absolventinnen und Absolventen des neuen Berufsvorbereitungsjahres offen. Die Preissumme nahm Projektleiter Bernhard Machaczek in Empfang; das Geld soll für den Kauf von zwei Roboterbausätzen verwendet werden.
Der zweite Preis ging an das Atelier A, eine Institution, die Jugendlichen ab 18 Jahren, die ihr von der Jugendanwaltschaft oder der Invalidenversicherung zugewiesen werden, eine Berufsausbildung ermöglichen. Das mit 25 000 Franken prämierte Projekt sieht vor, dass zur eigentlichen Ausbildung Zusatzqualifikationen erworben werden können. Ein weiteres Lehrlingsprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, das Wasserspiel auf dem Herrenacker technisch zu erweitern und auszubauen; so soll zum Beispiel eine Beleuchtung eingebaut werden. Dieses drittplatzierte Projekt erhielt 10 000 Franken.
Die originelle Idee der Firma Max Müller Sanitär-Spenglerei bekam den mit 5000 Franken dotierten vierten Preis: Um die Qualität zukünftiger Berufsleute zu erhöhen, hat die Firma mit einem ihrer Lehrlinge eine Zusatzvereinbarung abgeschlossen. Diese sieht unter anderem vor, dass dieser nach Amerika reisen darf, wenn er die Abschlussnote 5,3 erreicht. Gewürdigt, aber nicht ausgezeichnet wurde ein Projekt der BOA, das Jugendlichen ein handwerkliches Praktikum mit einer Tagesstruktur ermöglichen wollte. Wer weiss, vielleicht kommt das Projekt nächstes Jahr zum Zuge: 2009 wird der Prix Vision zum zehnten Mal vergeben.

Quelle