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Regierungsrat Heinz Albicker kündigt seinen Rücktritt per März 2010 an

Schaffhauser Nachrichten, 20.05.2009 von Robin Blanck

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Finanzdirektor Heinz Albicker tritt im März 2010 zurück - ungeplant, wie er sagt: Gereift ist dieser Entschluss während einer Zwangspause.

Die Mitteilung von gestern nachmittag war überraschend: «Der Regierungsrat hat Kenntnis genommen vom Rücktritt des Vorstehers des Finanzdepartementes, Heinz Albicker, auf Ende März 2010.» Die Legislatur hat eben erst begonnen, deshalb kommt diese Ankündigung doch unerwartet: «Im März 2010 werde ich 60 Jahre alt», erklärt Albicker, «zudem hatte ich kürzlich eine schwere Augenoperation.» Notfallmässig musste Albicker im Februar ins Spital eingeliefert werden, nur knapp konnte ein Auge gerettet werden, der medizinische Eingriff legte Albicker für mehrere Wochen lahm: «Da hatte ich Zeit, mir Gedanken über meine Zukunft zu machen», sagt der FDP-Mann, «dabei bin ich zum Schluss gekommen, dass ich die kommenden Jahre selber gestalten will.» Konkret: mehr Selbstbestimmung, mehr Zeit für Familie und Hobby. Albicker: «Ich habe meinen Job in den letzten 15 Jahren in der Exekutive gemacht und habe kein schlechtes Gewissen, jetzt, bei Gesundheit, zurückzutreten - auch wenn das mitten in der Legislatur ist.»

Dass der Rücktritt 2010 nicht geplant gewesen ist, wird auch durch die Tatsache illustriert, dass Albicker im kommenden Jahr das Regierungspräsidium übernommen hätte - oft warten Rücktrittswillige dieses Amtsjahr noch ab, ehe sie den Hut nehmen. Er scheide zu einer Zeit aus dem Amt aus, da der Kanton Schaffhausen «wirtschaftlich und finanziell gut positioniert» sei, zeigt Albicker sich zuversichtlich. Es sei Zufall, dass er seinen Posten als Finanzdirektor während einer Wirtschaftskrise räume: «In meiner Tätigkeit als Finanzreferent der Stadt und auch später im Regierungsrat musste ich mehrere Entlastungspakete schnüren», blickt der 59-Jährige zurück. «Es gab Höhen und Tiefen, aber ich habe alle meine Volksabstimmungen gewonnen - bis auf eine», sagt er und meint damit die Zentralisierung des Steuerwesens. Albicker wurde per 2001 als Nachfolger von Ernst Neukomm in die Regierung gewählt. Er führte vier Jahre lang das Erziehungsdepartement, ehe er 2005 Vorsteher des Finanzdepartementes wurde. Zuvor hatte er sieben Jahre als Stadtrat geamtet, aus dem er 1997 zurücktrat. Vor und zwischen seinen politischen Ämtern war Albicker während 28 Jahren beim Schweizerischen Bankverein respektive bei der UBS angestellt. Konkrete Pläne für die Zeit nach seinem Regierungsmandat hat Albicker noch nicht, prüfen würde er ein Engagement in einer Sportvereinigung, im sozialen Bereich oder in einem Verwaltungsrat - sofern sich dies «im Rahmen einer Freizeitbeschäftigung» bewegen würde. Der Termin für die Ersatzwahl wurde noch nicht bekanntgegeben.

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