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Regierung strebt neues Netzwerk an

Schaffhauser Nachrichten, 23.08.2006 von Walter Joos

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Kanton und Gemeinden sollen im Bereich der Informatik in Zukunft stärker kooperieren. Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel orientierte gestern über konkrete Pläne.

Die Verwaltungen des Kantons und der Gemeinden kommunizieren spätestens ab dem 1. Januar 2010 über ein gemeinsam betriebenes Verwaltungsnetzwerk. So lautet nach Aussage von Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel die bereits vor den Sommerferien vom Regierungsrat definierte Vision. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Regierung unter dem Titel «Informatik Schaffhausen» ein Projekt lanciert, bei dessen Realisierung die Vertreter des Kantons und der Gemeinden zusammenarbeiten. Das gemeinsame Verwaltungsnetzwerk soll - so die Absicht der Projektverfasser - auf der Basis zentraler Serverstrukturen mit standardisierten Anwendungen und Geschäftsprozessen realisiert werden. Das bietet gemäss den Ausführungen der Regierungsvertreterin einerseits die Möglichkeit, den wachsenden Anforderungen an die Informatik auch auf längere Sicht zu genügen, und andererseits die Chance, möglichst sichere, bürgerfreundliche und kostengünstige Lösungen zu treffen.

Unerlässliche Kooperation

Die Zukunft der Informatik und der damit verbundene Ausbau der bereits bestehenden Dienstleistungen im Bereich der öffentlichen Verwaltungen wurden bereits im Zusammenhang mit dem Reformprojekt «sh.auf» einer eingehenden Analyse unterzogen. Gemäss den Vorschlägen des Steuerungsausschusses soll auf Grund einer gemeinsamen Strategie und eines einheitlichen Leitbildes für Kanton und Gemeinden ein flächendeckendes Netzwerk mit klar definierten Applikations-Standards und einheitlicher Software installiert werden. Auf Grund der seit der Veröffentlichung des Schlussberichtes zu «sh.auf» eingetretenen politischen, strukturellen, organisatorischen und technischen Veränderungen ist die aus Vertretern von Kanton und Gemeinden zusammengesetzte Arbeitsgruppe laut Rosmarie Widmer Gysel zur Überzeugung gelangt, dass der Kanton und die Gemeinden nur gemeinsam in der Lage sind, den künftig auf sie zukommenden Herausforderungen im Bereich der Informatik und des so genannten «E-Government» zu begegnen. «Um den zukünftigen Ansprüchen gerecht zu werden, müssen wir die im Bereich der Informatik vorhandenen Dienstleistungen in einem bedeutenden Umfang ausbauen» lautet das Fazit der Vertreterin des Regierungsrates.

Kundenfreundliche Ausgestaltung

Eine Weiterführung des im Bereich der Hardware, der Software, der Ausbildung und der Kosten bestehenden Status quo ist wegen der wachsenden Anforderungen bezüglich Leistung und Sicherheit - so Rosmarie Widmer Gysel - schlicht nicht mehr möglich. Aus diesen Gründen will sie - gemeinsam mit den Gemeinden - in die Zukunft der Informatik investieren. Die Schnittstellen zwischen Staat und Bürger sollen dabei so sicher und so kundenfreundlich wie möglich gestaltet werden. Im Zuge der weiteren Umsetzung der regierungsrätlichen Zielsetzungen werden von einer neu formierten Projektgruppe konkrete Vorschläge erarbeitet.

Prüfung möglicher Varianten

Dabei sollen unter anderem auch mögliche Varianten - inklusive deren terminliche, rechtliche und finanzielle Konsequenzen - aufgezeigt werden. Zur Prüfung der einzelnen Aspekte arbeitet die aus insgesamt 16 Personen bestehende Projektgruppe laut Auskunft von Bernhard Klauser, seit 1. August 2005 Projektleiter von «sh.auf», in vier Gruppen. Die weiteren Schritte zur Umsetzung des Projektes sollen dem Parlament und der Öffentlichkeit im kommenden Jahr in einer Orientierungsvorlage unterbreitet werden. Eine allenfalls notwendige Anpassung der bestehenden rechtlichen Grundlagen durch den Kantonsrat ist für 2008, die Anpassung der in der Informatik bestehenden Architektur für 2009 geplant.


Personelle Besetzung Vier Arbeitsgruppen für vier Teilprojekte

Technische Herausforderungen Hans Oechslin, Informatikstratege (Leitung), Sandra Egger, Wirtschaftsamt, Rolf Federlein, KSD, Meinrad Gnädinger, Amt für Justiz und Gemeinden, Roger Graf, Gemeinderat, und Beat Müller, Finanzverwalter.
Marktorientierte Leistungserbringung Bernhard Klauser, Projektleiter «sh.auf» (Leitung), Andreas Beutel, Gemeinderat, Martin Furger, Zentralverwalter, Hans Oechslin, Stephan Rawyler, Gemeindepräsident, und Dieter Scheffler, KSD.
Organisation Informatikorgane Bernhard Klauser (Leitung), Werner Bianchi, Steuerverwaltung, Rolf Federlein, Hans-Rudolf Meier, Gemeindepräsident, Hans Oechslin und Rosmarie Widmer Gysel, Regierungsrätin.
Rechtliche Aspekte Christian Ritzmann, Staatskanzlei (Leitung), Meinrad Gnädinger, Amt für Justiz und Gemeinden, Bernhard Klauser und Hans Oechslin.

Quelle