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Prämierung der besten Maturaarbeiten der Schweiz

Schaffhauser Nachrichten, 16.06.2014 von cme

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Als Anerkennung für die aufwendig recherchierten und qualitativ hochstehenden Abschlussarbeiten verlieh die Stiftung für Demokratie den Peter-Dolder-Preis.

Noch ist nicht alles verloren. Auch in Zukunft werden denkende und recherchierende Zeitgenossen den Lauf der Welt zu verstehen versuchen. Dies könnte als Fazit die Prämierung der schweizweit besten Maturaarbeiten 2014 zusammenfassen. Insgesamt 30 Maturanden aus der ganzen Schweiz wurden so für ihre gründlichen Recherchen und die fachliche Qualität ihrer Arbeiten in der Rathauslaube ausgezeichnet. «Die Eigenständigkeit, welche in den Arbeiten steckt, haben uns imponiert», lobte der Jurypräsident, Martin Chevallaz, die Rangierung sei demnach aufgrund der hohen Qualität der Werke sehr schwierig gewesen. Aufgrund verschiedener Kriterien, wie unter anderem der staatsbürgerlichen Relevanz, die fachliche Substanz oder der intellektuellen und gedanklichen Qualität setzte sich Corinne Turnherr aus Oberriet (SG) von ihren Mitstreitern ab. Die Arbeit mit dem Titel «Die Rolle der Frau um 1950» wurde mit 3000 Franken prämiert. Auch Valentin Roniger aus Zeihen (AG) konnte sich dank der Bewertung seiner Arbeit «Frauenstimmrecht 1971. Wo stehen wir heute?» über 2000 Franken Preisgeld freuen. Die Standfesten unserer Demokratie hat der drittplatzierte, Dominik Ess aus Herisau (AR) unter die Lupe genommen. Anhand von persönlichen Interviews mit diversen Politikern wie den Präsidenten der vier wichtigsten Parteien sowie unter anderen Christoph Blocher, beschäftigte sich der Maturand mit der «Volkswahl des Bundesrates». Sein Engagement und die entsprechende Umsetzung brachten ihm 1000 Franken ein. Jedoch gingen auch die restlichen Kandidaten nicht leer aus. Jeweils mit einem 150 Franken Büchergutschein wurden die übrigen Arbeiten prämiert.

«Benötigen unruhige Geister»

Seit 14 Jahren wird der Peter-Dolder-Preis von der Stiftung für Demokratie verliehen. Vom damaligen Nationalrat Peter Sager ins Leben gerufen, setzt sich die Stiftung für die Schaffung, Erhaltung und Weiterentwicklung der offenen Gesellschaft und die Förderung sachbezogener Informationen als Voraussetzung demokratischer Willensbildung ein. Der Peter-Dolder-Preis im Speziellen geht in seiner derzeitigen Anwendung primär an Maturandinnen und Maturanden, welche ihre Abschlussarbeit im Bereich Geschichte, Staatskunde, Geografie oder Wirtschaft und Recht geschrieben haben. «Das ist Kultur, dies gibt dem Leben eine andere Dimension», erklärte der Stiftungsratspräsident Jürg Stüssi-Lauterburg, «ausserdem wollen wir den Maturanden so zeigen, dass ihre Arbeiten ernst genommen werden.» Von den Resultaten angetan, sprach ebenso die Schaffhauser Regierungspräsidentin Rosmarie Widmer Gysel den Autoren ihren Respekt aus. «Wir benötigen wache und unruhige Geister wie sie.» Für die direkte Demokratie einzustehen und dafür zu kämpfen, forderte Ständerat Thomas Minder. Gleichzeitig zeigte er sich jedoch beeindruckt: «Ich finde es toll, dass sich junge Leute für die Politik interessieren, das ist sehr bemerkenswert.»