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Letzter WK in der Panzerbrigade 11
Schaffhauser Nachrichten, 05.06.2010 von Daniel Wunderli
Die Angehörigen des Panzergrenadierbataillons 28 präsentierten sich der Schaffhauser Bevölkerung in einem Vorbeimarsch. Anschliessend wurden sie aus der Panzerbrigade 11 verabschiedet.
Das Wetter zeigte sich am Mittwochmorgen von seiner unfreundlichen Seite. Trotz Wind und Regen fand eine stattliche Zahl an Interessierten den Weg an die Solenbergstrasse, um den Vorbeimarsch des Panzergrenadierbataillons 28 zu sehen. Unter den vielen geladenen Gästen waren unter anderem die neue Militärdirektorin Rosmarie Widmer Gysel, ihr Vorgänger Heinz Albicker sowie Ständerat Peter Briner.
Die Militärmusik der Rekrutenschule 16-1 in Aarau kündigte kurz vor 10 Uhr die Ankunft des Bataillonskommandanten an: In einem Kommandoschützenpanzer 2000 - eskortiert von mehreren Motorradfahrern - wurde er vor die Tribüne gefahren und meldete die Truppe beim Brigadekommandanten Hans-Peter Kellerhals. Den Zuschauern bot sich danach die Gelegenheit, die verschiedenen Einsatzfahrzeuge der Panzergrenadiere zu bestaunen. Neben dem Schützenpanzer 2000 und dem Radschützenpanzer des Typs Piranha gab es auch historische Fahrzeuge zu sehen. Aus logistischen Gründen fehlten die Leopardpanzer am gestrigen Vorbeimarsch. Als Ersatz zeigten die Panzergrenadiere alte Panzer, die sie vom Museum im Zeughaus zur Verfügung gestellt bekamen.
Stolzer Göttikanton
Bei der anschliessenden Standartenrückgabe auf dem Herrenacker nutzte Rosmarie Widmer Gysel die Gelegenheit, den Angehörigen des Panzergrenadierbataillons 28 für ihren Einsatz im Namen des Kantons Schaffhausen zu danken. «Der Kanton Schaffhausen ist stolz auf sein Panzergrenadierbataillon 28», sagte Widmer Gysel. Als Göttikanton werde Schaffhausen das Bataillon auch weiter hüten wie seinen Augapfel, wie man es eben mit einem Gottenkind zu tun pflege. «Heute Morgen beim Vorbeimarsch in Herblingen haben Sie sicher gespürt, wie stolz die Schaffhauser auf Ihre Leistungen sind.» Auch in Zukunft, wenn das Panzergrenadierbataillon 28 Teil der Infanteriebrigade 7 sei, werde Schaffhausen darüber wachen, dass es der Truppe gut gehe. Im Anschluss hiess es für die Soldaten in der bisherigen Brigade zum letzen Mal: «Achtung!» Nach der Rückgabe der Standarte marschierten sie kompanieweise vom Herrenacker.