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Kantonsbeitrag dürfte höher ausfallen

Schaffhauser Nachrichten, 29.05.2009 von Jan Hudec

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Der Regierungsrat diskutiert eine Erhöhung des Kantonsbeitrags für die Sanierung der KSS-Eissportanlage. Kommenden Dienstag fällt der Entscheid.

Am kommenden Dienstag wird der Regierungsrat darüber entscheiden, ob der Kanton einen höheren Beitrag als die bisher veranschlagten 1,5 Millionen Franken an die Sanierung der Eissportanlage auf der KSS zahlen wird. Ein entsprechendes Gesuch der Stadt liege zurzeit vor, wie Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel auf Anfrage bestätigte. Für das Sanierungsprojekt waren ursprünglich Kosten von 14,5 Millionen Franken vorgesehen. «Weil dies ausserordentlich teuer war, war es uns ein Anliegen», so Widmer Gysel, «dass die Stadt das Projekt nochmals überarbeitet und prüft, ob keine Kostenreduktion möglich wäre, natürlich unter der Voraussetzung, dass das Projekt weiterhin eine nachhaltige Sanierung gewährleistet.» Diese Überarbeitung sei nun erfolgt, so Baureferent Peter Käppler, das entsprechende Dossier habe er dem Regierungsrat übergeben.

Ermässigung für Schulklassen

Um dem Kanton die Aufstockung des Beitrags schmackhafter zu machen, hat die KSS ein spezielles Angebot unterbreitet. Schulklassen aus dem Kanton soll für den Sportunterricht in der KSS künftig eine Ermässigung von 50 Prozent gewährt werden. Das gilt für Freibad, Hallenbad und Eisbahn. «Damit wollen wir zeigen, dass wir nicht nur fordern, sondern Hand bieten wollen, für eine gemeinsame Lösung», sagt KSS-Direktor Thomas Spengler. Die dadurch entstehenden Ertragseinbussen hofft er durch eine höhere Besuchsfrequenz der Schulklassen wettzumachen. Falls das nicht gelinge, müsse aber die KSS die Kosten tragen. «Schliesslich haben wir mit der Stadt eine Leistungsvereinbarung und bekommen einen fixen Betrag», so Spengler. An diesem Betrag werde sich auch bei einem allfälligen Defizit nichts ändern. «Das Angebot der KSS ist uns natürlich sehr willkommen», sagt Rosmarie Widmer Gysel. Das allein habe aber keine Auswirkungen auf den Kantonsbeitrag für die Hallensanierung. Relevant sei das gesamte überarbeitete Dossier. Um wie viel der Kanton seinen Beitrag erhöhen möchte, will Widmer Gysel nicht beziffern. «Darüber werden wir am Dienstag informieren.» Die Eishalle sei aber nur ein Teil der KSS, die wohl auch in anderen Bereichen sanierungsbedürftig werde. - Es ist wohl damit zu rechnen, dass der Betrag irgendwo zwischen den 1,5 Millionen Franken, die der Kanton ursprünglich beisteuern wollte, und den 3 Millionen Franken, welche die Stadt gerne hätte, liegen wird.

Die Zeit drängt

Ziel des Stadtrates war es, dem Parlament nicht eine Vorlage zu präsentieren, die Kosten von über 10 Millionen Franken für die Stadt vorsieht. Ob dies mit dem überarbeiteten Projekt gelingt, weiss Käppler nicht, «das hängt nun auch vom Beitrag des Kantons ab». Wichtig ist aber vor allem, dass das Projekt endlich vorwärtskommt, denn die Lage in der Eishalle ist ernst. «Ich kann den Betrieb mit Mühe und Not noch eine Saison lang aufrechterhalten», sagt Thomas Spengler. Wenn mit der Sanierung nicht im nächsten Frühling begonnen werde, müsse er die Halle schliessen. Ursprünglich sollte die Vorlage des Stadtrates vor den Sommerferien vors Volk kommen. Das lässt sich nicht mehr realisieren. «Wir werden die Vorlage vor den Sommerferien ins Stadtparlament bringen», sagt Käppler. Eine Volksabstimmung im November sei dann realistisch. In diesem Fall würde es noch reichen, so Käppler, mit der Sanierung im nächsten Frühling zu beginnen. Die Verzögerungen und den nun engen Zeitplan erklärt Käppler mit der notwendigen Überarbeitung des Projekts. Es ist zu hoffen, dass der ambitionierte Zeitplan eingehalten werden kann. Ansonsten droht der Eishalle mindestens eine temporäre Schliessung.

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