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Informatik: Erneuerung in drei Phasen

Schaffhauser Nachrichten, 28.02.2008 von Walter Joos

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Die letztes Jahr angekündigte Verselbständigung der Datenverarbeitungsstelle von Kanton und Stadt (KSD) soll in drei Schritten erfolgen.

Regierung und Stadtrat streben im Rahmen des gemeinsamen Projektes «Informatik Schaffhausen» (ISH) mittelfristig die Verselbständigung der gemeinsam betriebenen Informatikabteilung KSD an. Die konkrete Umsetzung der vorgesehenen Massnahmen soll gemäss einer gestern verbreiteten Mitteilung an die Medien stufenweise erfolgen. In einem ersten Schritt wird die bestehende Betriebskommission der KSD in fachlicher Hinsicht verstärkt (siehe dazu separaten Kasten in der dritten Spalte). Im weiteren soll ein Ausschuss zur Regelung der Nachfolge von KSD-Leiter Dieter Scheffler gebildet werden. Dieser setzt sich aus Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel (Vorsitz), Controller Werner Bianchi sowie den neu gewählten Experten Lukas Fässler, Hans Heinrich Schärrer und Jörg Steinemann zusammen.

Strategie wird überprüft

In der zweiten Phase wird die Informatikstrategie überarbeitet und die KSD in technischer und organisatorischer Hinsicht ausgebaut. Damit die im Informatikbereich bevorstehenden Herausforderungen - dazu gehört auch der Ausbau des sogenannten E-Government - gemeistert werden können, erachten Regierung und Stadtrat ein verstärktes Zusammenwirken von Kanton und Stadt sowie der Gemeinden als unabdingbar. Zu diesem Zweck sollen in den kommenden Jahren auch die noch nicht bei der KSD angeschlossenen Gemeinden für das SHNet gewonnen werden. Dies soll jedoch nach Auffassung der Exekutiven von Kanton und Stadt nicht durch Zwang, sondern aufgrund von noch «überzeugenderen Leistungen der KSD» erfolgen. Die als dritter Schritt geplante Verselbständigung soll der KSD den notwendigen unternehmerischen Freiraum verschaffen. Regierung und Stadtrat wollen spätestens in zwei Jahren über ein gemeinsam betriebenes Verwaltungsnetzwerk (SHNet) verfügen, das auf zentralen Serverstrukturen mit standardisierten Anwendungen und Geschäftsprozessen basiert.

Goodwill schaffen

Aufgrund der Stellungnahmen der Gemeinden zum Projekt Informatik Schaffhausen sollen die Informatikdienstleistungen auch in Zukunft vor Ort erbracht werden. Die geplante Einführung einer Plattform für Personendaten - dazu zählt auch die Harmonisierung der Einwohnerregister - hat aus der Sicht der Gemeinden erste Priorität. Damit kann nach Ansicht der Regierung und des Stadtrates auf der kommunalen Ebene viel Goodwill geschaffen werden. Mit dem vereinbarten stufenweisen Vorgehen soll zudem sichergestellt werden, dass die vorgesehenen Erneuerungsmassnahmen für alle Beteiligten verkraftbar sind und nicht zu einer Destabilisierung der insgesamt gut funktionierenden KSD führen. Regierung und Stadtrat haben laut der gestrigen Mitteilung in den vergangenen Tagen ausserdem ein neues Informatikleitbild und eine neue Informatikstrategie verabschiedet.

Verstärkte Dynamik

Die im Rahmen des ISH erarbeiteten Dokumente stellen die Leitplanken für die neue Führung dar. Mit den vorgesehenen Massnahmen wird laut der Mitteilung an die Medien der Weg der laufenden Verbesserung weitergeführt. Die KSD ist - laut Regierung und Stadtrat nicht erst heute - in einem Erneuerungsprozess, welcher durch die eingeleiteten Schritte an Dynamik gewinnt. Dies erachten die an der KSD beteiligten Behörden nicht zuletzt darum als unerlässlich, um die noch nicht der KSD angeschlossenen Gemeinden vom geplanten gemeinsamen Verwaltungsnetzwerk zu überzeugen.

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