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Kantonaler Gewerbeverband; Präsidentenkonferenz

Schleitheimer Bote, 27.09.2007 von Kurt Schönberger

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Dieses Kompliment machte am vergangenen Dienstagabend die Präsidentin des Kantonalen Gewerbeverbandes (KGV), Barbara Müller-Buchser, den Präsidenten der insgesamt 28 Branchenverbände. Grund: der engagierte Einsatz der Betriebe im Bereich Ausbildung. - Bei der erweiterten Präsidentenkonferenz traten zudem prominente Rednerinnen und Redner auf. Vorgängig wurde die Firma Rattin AG, Busreisen, besichtigt.

Der Aufmarsch an Prominenz aus Politik und Wirtschaft war gewaltig. Und geballt war auch das Programm, das zu bewältigen war. Nach einer Besichtigung der Firma Rattin AG, Busreisen, mit interessanten Einblicken in deren spannende Betriebsabläufe, tagten die Eingeladenen in ihnen von Berufs wegen gewohnten Räumen: In der Garage der Firma Rattin AG an der Zollstrasse in Neuhausen am Rheinfall. Dies tat den Verhandlungen keinen Abbruch, im Gegenteil: man fühlte sich hier so richtig wohl. Und dies nicht nur zur Abwicklung des geschäftlichen Teils, sondern auch nachher bei einem stimmungsvollen Chäs-Fondue und einem feinen Glas Wein. Bevor man den kulinarischen Köstlichkeiten und den persönlichen Gesprächen aber frönen konnte, war 'harte' Arbeit gefordert. Nicht nur bei den Zuhörenden, sondern auch bei den eingeladenen Referentinnen und Referenten - immerhin deren vier an der Zahl.

Tagung im Zeichen der Berufsbildung

Eingeladen zur Konferenz hatte KGV-Präsidentin Barbara Müller-Buchser. Sie freute sich denn auch über den Grossaufmarsch und hiess die Gäste herzlich willkommen. Thema aller Referate war die Berufsbildung. Zuerst blickte die KGV-Präsidentin auf die kürzlich stattgefundene 2. Berufsmesse im BBZ zurück. Diese bezeichnete sie als sehr erfolgreich, und sie benutzte die Gelegenheit, allen Beteiligten für ihr grosses Engagement herzlich zu danken. 'Es ist uns gelungen, den Jugendlichen Lust und Freude an der Ausbildung zu vermitteln' sagte Barbara Müller-Buchser. Das duale Bildungssystem bezeichnete sie gleichsam als Erfolgsmodell.

Die Lehrstelleninitiative - eine unbrauchbare Initiative

Danach stieg Erziehungsdirektorin Rosmarie Widmer-Gysel 'in die Arena'. Sie fühlte sich sichtlich wohl unter den Gewerblern und demonstrierte einmal mehr ihr grosses Engagement für die Berufsbildung. Mit grosser Überzeugung sagte sie: 'Die Lehrstelleninitiative der Alternativen Liste Schaffhausen ist eine unbrauchbare Initiative!' Diese Feststellung stellte sie aber nicht einfach nur in den Raum, sondern begründete dies mit handfesten Zahlen. So erfuhr man zum Beispiel, dass im Jahre 2007 933 Lehrabschlussverträge abgeschlossen worden sind und dass dies gegenüber vor fünf Jahren eine Zunahme von rund 15 % bedeute. 'Pro Jahr erteilen wir bis zu 150 neue Bewilligungen für Ausbildungsplätze' sagte sie weiter. Eindrücklich auch eine andere von Rosmarie Widmer-Gysel erwähnte Zahl: 'Der Kanton Schaffhausen investiert jährlich 22,5 Mio. Franken in die Berufsbildung. Das ist viel Geld, aber gut investiertes Geld!' meinte sie abschliessend. Und ebenso klar drückte sie sich gegenüber der Lehrstelleninitiative aus: 'Diese Initiative steht völlig quer in der Landschaft. Sie können sich darauf verlassen, dass ich mich vehement dagegen einsetzen werde - gerne erwarte ich auch Ihre Mithilfe!' Etwas, das von den Anwesenden mit Kopfnicken stillschweigend zugesagt wurde.

Win-Win-Situation

In einem zweiten Referat orientierte die Erziehungsdirektorin über ein Projekt 'Lehrer in der Wirtschaft'. Sie stellte ihre diesbezüglichen Ideen vor und bemerkte, dass der Einbezug der Lehrkräfte in die Betriebsabläufe von Firmen und Unternehmen des Gewerbes für beide Seiten einen Gewinn darstellen könnte. Die Vorbereitungsarbeiten zu diesem Projekt laufen verwaltungsintern weiter. Die Sprechende sieht darin eine Chance sowohl für die Wirtschaft als auch für die Lehrerschaft. 'Es ist ein Projekt mit nachhaltigem Nutzen' sagte sie abschliessend.

Lob und Anerkennung für den Kanton Schaffhausen

Die Grüsse des Schweizerischen Gewerbeverbandes überbrachte dessen Vizepräsidentin und Beauftragte für das Bildungswesen, Christine Davatz. 'Mit der Umsetzung des Berufsbildungsgesetzes haben wir da und dort grosse Probleme - nicht so im Kanton Schaffhausen, wofür ich mich herzlich bedanke' sagte sie. Dann stellte sie die Lehrstellenverbünde aus Sicht des Gesamtverbandes vor und stellte fest, es sei wichtig und unabdingbar, dass die Berufsverbände darauf achteten, dass die Ausbildungsreglemente nicht zu sehr überladen würden. - Den Lehrstellenverbund im Kanton Schaffhausen stellten abschliessend Rolf Dietrich, Chef des Amtes für Berufsbildung des Kantons Schaffhausen, und Renato Brunetti, Geschäftsführer des KGV Schaffhausen, vor. Beide sind sie von dessen Wirksamkeit überzeugt, und sie appellierten an die Anwesenden, sich, wenn es dann so weit ist, dafür entsprechend einzusetzen. - Schliesslich empfahl KGV-Vizepräsident Dr. Gion Hendry Barbara Müller-Buchser zur Wahl in den Nationalrat und dann war es soweit: Fondue-Time!