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Fünf Jahre Pädagogische Hochschule Schaffhausen - eine Zwischenbilanz

Forum - Schaffhauser Nachrichten

Schaffhauser Nachrichten, 19.04.2008 von Rosmarie Widmer Gysel

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Grösse sowie finanziellen Mittel und Möglichkeiten, attraktive Forschungsvorhaben und -projekte mit einer gewissen wissenschaftlichen Relevanz realisieren zu können, sind Voraussetzungen, damit PHs auch in Zukunft bestehen und die Akkreditierung im Rahmen der geplanten neuen Hochschulgesetzgebung des Bundes erlangen können.

Die Pädagogische Hochschule Schaffhausen (PHSH) hat mit dem Wintersemester 2003/2004 ihren Betrieb mit einem ersten Studiengang aufgenommen. Zwischenzeitlich verfügen ihre Diplome über die Anerkennung der EDK. Die Leitung der PHSH arbeitet gestützt auf den Zusammenarbeitsvertrag mit der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) vom 8. Januar 2003 erfolgreich mit ihrer Zürcher Partnerhochschule zusammen. Diese Kooperation ist Voraussetzung für den Bestand und für den Lehrbetrieb der PHSH. Seitens der Exponenten der PHZH wird aber immer wieder betont, dass auch für sie wertvolle Impulse daraus resultieren und dass es sich nicht um eine einseitige Partnerschaft handelt. Die Verantwortlichen und Dozierenden der PHSH haben sich denn auch mit grossem Engagement für eine gute Positionierung unserer Hochschule innerhalb der Deutschschweiz eingesetzt. Der diesbezügliche Effort ist - beachtet man die vergleichsweise bescheidenen personellen und finanziellen Ressourcen - erheblich und der Erfolg beachtlich. Es darf nämlich nicht übersehen werden, dass sich die Konkurrenzsituation gegenüber den grossen PHs im Rahmen der für Hochschulen geltenden Freizügigkeit eher negativ auf die zahlenmässige Entwicklung der Studierendenzahlen in Schaffhausen auswirkt. So ist es bis jetzt trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen, einen deutlichen Zuwachs an Studierenden zu erzielen. Im Durchschnitt sind insgesamt 71 bis 74 Studierende an der PHSH immatrikuliert, wovon je Studienjahrgang ca. 7 bis 8 Studierende aus anderen Kantonen. Von den jeweils ca. 35 Schaffhauser Studierenden an ausserkantonalen PHs sind bis zu zwei Drittel für die an der PHSH nicht angebotene Ausbildung als Sekundarlehrpersonen eingeschrieben. - Soweit einige Zahlen. Was gilt es nun für die Zukunft zu beachten? Im letzten Jahr hat die Plenarversammlung der EDK vom "Masterplan Pädagogische Hochschulen" Kenntnis genommen. Er zeigt auf, dass bei der künftigen Aufgabenerfüllung hinsichtlich der qualitativen Aspekte noch beträchtlicher Handlungsbedarf besteht, um die definitive Integration der PHs in die Hochschullandschaft zu bewerkstelligen. Nach meiner Beurteilung besteht ein solcher v. a. bezüglich der Schwerpunktbildung im Sinne der Effektivität und der Effizienz. Zudem ist die Forschung und Entwicklung weiter auszubauen, um eine den Anforderungen an eine wettbewerbsfähige Hochschule gerecht werdende forschungsbasierte Lehre anbieten zu können. Dies setzt wiederum in Bezug auf die Dozierenden, den akademischen Mittelbau und die Studierenden eine gewisse Minimalgrösse (ca. 300 Studierende) voraus. Eine weitere Reduktion der Standorte innerhalb der Hochschullandschaft Schweiz und erhebliche zusätzliche Investitionen werden daher unumgänglich sein. Unser vordringliches Ziel muss es sein, die PHs vorzubereiten auf eine erfolgreiche Akkreditierung nach den Bestimmungen des geplanten neuen Hochschulrechts des Bundes. Nur so können wir auch in Zukunft eine qualitativ überzeugende Lehrerbildung anbieten, die internationalen Standards entspricht und die sich nachhaltig positiv auf den Unterricht auswirkt. Die genannte Masterplanung kommt denn für das Erziehungsdepartement Schaffhausen einem Auftrag gleich: Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten alles daran setzen, uns an den Zielsetzungen einer übergeordneten gesamtschweizerischen Hochschulpolitik auszurichten. Das sind wir unseren zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern auch im Kanton Schaffhausen schuldig; darauf haben sie einen Anspruch.

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