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Finanzkrise beschäftigt den Kirchenbund

Schaffhauser Landzeitung, 05.08.2009 von db

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Der Rat des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) traf sich unter Leitung von Pfarrer Thomas Wipf zu einer jährlichen Retraite in Schaffhausen. Die Exekutive des Kirchenbundes beschäftigte sich dabei mit drei Themen, die sie an die Öffentlichkeit tragen will. Die Wahl des Tagungsortes geschah auf Einladung von Silvia Pfeiffer, die Vizepräsidentin des Rates SEK und Schaffhauser Kirchenratspräsidentin ist. In der Munotstadt begrüsst wurde der Rat durch Ständerat Peter Briner, Regierungsratspräsidentin Rosmarie Widmer Gysel und Stadtpräsident Thomas Feurer. Ein Höhepunkt war der Besuch der Hallen für Neue Kunst. Es wurde mehrfach betont, dass die Kirche Werte stärken und Orientierungshilfen geben sollte, gerade in einer Zeit persönlicher und gesellschaftlicher Verunsicherung.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise war denn auch ein Thema des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK). Der Fokus lag dabei nicht etwa auf den Auswirkungen der Krise auf die Finanzlage der Kirchen. Der Rat richtete sein Interesse vielmehr auf die Aufgabe der Kirchen, ethische Werte zu stärken. Die Beziehungen zu Wirtschaftsunternehmen und Finanzinstituten sollen verstärkt werden, um deren sozialethische und gesellschaftliche Verantwortung noch wirksamer einzufordern. Das vom Rat SEK initiierte Open Forum in Davos, das parallel zum Weltwirtschaftsforum (WEF) Wirtschaftskräfte auf ihre ethische Verantwortung anspricht, ist ein Anfang dazu, der ausgebaut werden soll. Ein zweiter Themenbereich galt der Volksabstimmung im Herbst zur IV-Zusatzfinanzierung durch Anhebung der Mehrwertsteuersätze. Der Rat entschied sich, ein Argumentarium bereitzustellen, das den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern und die Menschenwürde und die Integration von Menschen mit einer Behinderung oder einer chronischen Krankheit stärken soll. Schliesslich galt das Interesse auch den Migrationskirchen in der Schweiz. Wenn Menschen aus anderen Ländern und Kontinenten in der Schweiz leben, pflegen sie ihre Religion, die oft ebenfalls christlich geprägt ist. Eine in Auftrag gegebene Untersuchung stellt nun die integrative Bedeutung dieser neuen Gemeinden in der Schweiz heraus, beleuchtet sie aus theologischer Sicht und skizziert Handlungsmöglichkeiten. Der Rat möchte diese Publikation veröffentlichen und zusammen mit den Kantonalkirchen nach Wegen suchen, wie diese jungen christlichen Kirchen eine angemessene Anerkennung erhalten.

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