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Ernte wohl kleiner, Qualität aber sicher nicht betroffen

Schaffhauser Nachrichten, 05.06.2016 von Ulrich Schweizer

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Folgen der Spätfrostnacht

«Aussergewöhnliche Ereignisse erfordern aussergewöhnliche Massnahmen», stellte Beat Hedinger, Geschäftsführer des Schaffhauser Blauburgunderlandes, zu Beginn der Versammlung im Volg-Tuffsteinkeller am Dienstagabend fest – so auch der Einbruch der Polarluft, der die ganze Schweiz, ja ganz Mitteleuropa getroffen habe. Die Ernte werde heuer wohl kleiner ausfallen –was aber sicher nicht gelitten habe, sei die Weinqualität des Jahrgangs 2016.

Stefan Gysel vom Weingut Aagne umriss Ausgangslage und Gründe, die ihn zum Einsatz eines Helikopters bewogen hatten (s. SN vom 29. und 30. April). Sein Betriebsleiter Markus Hallauer beschrieb das Vorgehen im Einzelnen: Neun Messstationen hatte man auf der Höhe von 480 m ü. M. am Hallauer und am Wilchinger Berg eingerichtet; schon um 24 Uhr habe man Minustemperaturen gemessen, nach den drei Flügen konnte man jeweils eine Erwärmung um zwei Grad feststellen.

Ernst Gasser-Spaar, Präsident der Rebbaugenossenschaft Hallau, nannte den Heli-Einsatz eine «Pionierleistung». Eine Beteiligung an den Kosten zugesagt haben unter anderen Beat Hedinger, Rebschulist Martin Auer, Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel und ihr Ehemann Georg Gysel, Christian Roth, Markus Hedinger von der Sunneberg-Kellerei und die Weinkellerei Volg. «Es ist Ehrensache, diesen mutigen Entscheid zu unterstützen», befand deren Kellermeister Hermann Steitz gegen Ende der Versammlung.