Accesskeys

Unternavigation

Kontakt

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Kontaktieren Sie mich!

Einmal ein Offizier, immer ein Offizier

Schaffhauser Nachrichten, 27.09.2010 von Anna Rosenwasser

sn.gif

Feierlich verlief die Beförderung von 62 Infanteristen. Darunter waren zwei Schaffhauser vertreten.

«Die Fahne weht am Horizont/Niemand hier, der uns belohnt.» Singend marschieren sie auf die Bühne des Stadttheaters: 62 junge Männer, die am vergangenen Freitag zu Offizieren der Infanterie befördert wurden. Dreimal jährlich findet diese Brevetierung statt, jedes Mal in einer anderen Schweizer Stadt. Dieses Mal reisten Familie und Freunde der Infanteristen aus allen Ecken des Landes nach Schaffhausen, um die rund eineinhalbstündige Beförderung mitzuerleben. Entsprechend vielsprachig zeigte sich der Anlass: Keiner der Redner blieb nur beim Hochdeutsch. Auf Französisch, Italienisch und gar Rätoromanisch lobte man die Laufbahn der 62 Männer.

Mit Stefan Merki und David Zuber waren auch zwei Offiziere aus dem Kanton Schaffhausen vertreten. Zu Offizieren mussten sie alle aber erst einmal befördert werden - davor trat Oberst im Generalstab Philipp Imboden auf die Bühne. Er sei nicht nur «stolz auf Leistung, Willen und Einsatz» der Infanteristen, sondern danke auch den Partnern und Familien für die ertragene Abwesenheit. Auch Oberstleutnant im Generalstab Raymond Bänziger, Kommandant der Offiziersschule, redete mit Stolz über die «62 Prachtkerle». «Offizier ist man nicht nur vier Wochen im Jahr», hielt Bänziger fest: «Einmal Offizier, immer Offizier.» Diesen Worten folgte der Kern des Anlasses: Die Oberwachtmeister wurden der Reihe nach zu Leutnants befördert. Die linke Hand über der Schweizer Fahne, wurde ein jeder von ihnen nach elf Monaten Ausbildung zum Offizier ernannt. Weitere zwei Monate verbringen die Leutnants in der Verbandsausbildung. Die zweitletzte Rednerin kennt diese Ausbildung genau: Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel belegte im Militär den Rang eines Obersts - also den vierthöchsten Offiziersdienstgrad. «Willkommen im Club», begrüsste Widmer Gysel die Offiziere. Die eingangs gesungene Infanterieballade interpretierte Widmer Gysel und überbrachte Grüsse aus der Schaffhauser Regierung. Als Letztes sprach ein gerade erst beförderter Offizier zu seinen Kameraden; seine Charakterisierung der gemeinsamen Vorgesetzten entlockte jedem einzelnen jungen Mann ein erstes Schmunzeln an diesem Nachmittag. Für die Offiziere ging der Freitag wahrlich heiter weiter: Der Beförderungsfeier folgte eine Fahrt ins Dolder Grand in Zürich, wo mit dem traditionellen Offiziersball die Brevetierung erst so richtig gefeiert wurde.

Quelle