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Ein Tagesschul-Projekt

Schaffhauser Nachrichten, 19.06.2010 von Wolfgang Schreiber

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Stadtrandschule - das vom Atelier A entwickelte Projekt erhielt gestern Abend den Förderpreis Prix Vision.

Im Zunfthaus zun Kaufleuten an der Vordergasse 58 gab es beim diesjährigen Prix Vision, dem Förderpreis für die Berufsbildung, nur Gewinner. Von den insgesamt drei eingereichten Projekten konnte Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel im Namen der Jury gleich alle Teilnehmenden am diesjährigen Wettbewerb honorieren. Den Hauptpreis, dotiert mit 20 000 Franken, holte sich das Atelier A mit dem Projekt «Stadtrandschule». Im Rahmen dieses Projekts, das als private Tagesschule geführt werden soll, ist neben der Stelle eines Lehrers die Schaffung von zwei bis drei zusätzlichen Ausbildungsplätzen für die berufliche Grundbildung als Fachfrau/Fachmann Betreuung geplant. Diese Ausbildungsplätze werden durch den Prix Vision mitfinanziert und sollen für Jugendliche reserviert bleiben, die mit Unterstützung von IV-Leistungen im geschützten Rahmen eine berufliche Grundausbildung erhalten sollen. Das Atelier A hat sich damit zum dritten Mal den Prix Vision geholt, nachdem es 2004 bereits mit seiner Schuhwerkstatt für Schuhmacherlehrlinge und 2008 mit seinen Zusatzqualifikationen für Lernende die Jury überzeugt hatte.

Als wichtigen Impuls für die spätere Berufslehre beurteilt die Jury auch das Projekt von Tony Stamm, der die Gründung des Youth Computer Club Beringen vorsieht. Bei diesem Projekt sollen Jugendliche von 12 bis 16 Jahren in Workshops in die verschiedenen Anwendungsgebiete und das technische Fachwissen eingeführt werden. Für dieses Projekt sprach die Jury eine Preissumme von 10 000 Franken zu.

Überzeugen liess sich die Jury auch vom dritten Projekt, das von Vera Meier vom Berufsbildungszentrum Schaffhausen BBZ eingereicht worden war. Dieses Projekt sieht vor, dass im Rahmen des Integrationskurses für fremdsprachige Jugendliche zusätzlich eine «Outdoor-Einführungswoche» geschaffen werden soll, wo für Fähigkeiten wie soziale und persönliche Kompetenz, Zusammenarbeit, Eigen- und Fremdverantwortung sowie Eigeninitiative und Problemlösungsstrategien eine gemeinsame Basis geschaffen werden soll. Dieses Projekt wurde durch die Jury mit der Preissumme von 9500 Franken honoriert.

Wie Jury-Präsident Jürg Peyer mitteilte, eine kleine, aber feine Reihe von Projekten, zur Freude der Familie Peyer, die in diesen Tagen den Geburtstag ihres Urahnen feiert, der, vor 600 Jahren geboren, aus dem Ausland als Hufschmied nach Schaffhausen kam und bald als Eisenhändler Karriere machte. Während Jahrhunderten schrieben die Peyers in Schaffhausen als Kaufleute Erfolgsgeschichte. Heute leben die wenigsten Peyers noch in Schaffhausen, doch sind sie nach wie vor mit der Region verbunden. Deshalb schenkte die Familie Schaffhausen den Prix Vision - ursprünglich mit der Idee, mehr Lehrstellen zu schaffen.

Der Prix Vision Kreativität in der Berufsbildung

Im Jahr 2000 wurde der Prix Vision ins Leben gerufen. Er soll Ideen und Kreativität in der Berufsbildung des Kantons fördern. Die peyerschen Familienlegate haben den Preis initiiert und finanziert. Er ist ein Dankeschön an eine Region, in welcher die Familie Peyer während Jahrhunderten als Kaufleute Erfolgsgeschichte schreiben durfte. Der Preis ist mit 75 000 Franken dotiert.

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