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Ein herrliches Fest der Schützinnen und Schützen

Schaffhauser Landzeitung, 18.08.2009 von Marcel Tresch

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Mit 5019 angemeldeten Gewehr- und Pistolenschützen sowie 850 Armbrustschützen ist das angestrebte Soll 5000 Teilnehmern am 13. Schaffhauser Kantonalschützenfest bereits am mittleren von insgesamt drei Wochenenden erreicht worden. Bei der Qualifikation zu den Schützenkönigskonkurrenzen sind weiterhin Regionale Sportschützen dabei. Das Ratsleute- und Gästeschiessen absolvierten 115 Prominente.

An den Schiesstagen vier bis sechs von insgesamt neun haben die OK-Mitglieder und Helfer des 13. Schaffhauser Kantonalschützenfestes ein Mammutprogramm hinter sich gebracht. 4363 Gewehr- und 656 Pistolenschützen haben sich bisher für den dezentralen Grossanlass im Klettgau und Randental angemeldet. Somit werden am nächsten Sonntag mindestens 5019 Schützen aus allen 26 Kantonen der Schweiz das Kantonale besucht haben. Entsprechend zufrieden ist Peter Baumann, Chef Schiesskomitee, der vom letzten Freitag bis Sonntag erneut einen reibungs- und problemlosen Ablauf des Schiessbetriebes in allen 17 Ständen feststellen durfte. «Wir alle haben sehr intensive und anstrengende Tage hinter uns.» Zählt man das Total der 850 angemeldeten Armbrustschützen hinzu und hält der Trend der Nachmeldungen sowie Stichnachlösungen an, dürfte die Teilnehmerzahl von insgesamt 6000 Besuchern des SKSF 2009 keine Utopie mehr sein.

Regionale weiterhin dabei
Neben den Naturalgaben erfreut sich insbesondere das schön gestaltete und kreierte Kranzabzeichen bei den Teilnehmenden einer grossen Beliebtheit. Sollte bei den einzelnen Stichen kein Kranz mehr vorhanden sein, besteht die Möglichkeit von Nachbestellungen, womit den Schützen das Abzeichen nachgeliefert werden könnte. Auch am zweiten Wochenende schossen die Schützen bei den verschiedenen Stichen wiederum hohe bis sehr hohe Resultate. Mit ein Grund dürfte die spätsommerlichen, ausgezeichneten Witterungsverhältnisse gewesen sein. Erwartungsgemäss gab es bei den Schützenkönigskonkurrenz-Qualifikationen im Vergleich zu den ersten Zwischenergebnissen diverse Veränderungen. Dennoch ist es aus regionaler Sicht besonders erfreulich, dass gleich mehrere Schützen noch die Chance haben, bis am Schluss des Schützenfestes dabei zu sein. Ralph Frey (Zürich/Schützen Hallau) und Hansi Schwaninger (Löhningen) in der Kategorie Sport, Rony Schurter (Marthalen) in der Sparte Sport Junioren und Dino Vich (Thayngen) in der Kategorie Ordonnanz Junioren heissen diesbezüglich die Gewehrschützen. Bei den Pistolenschützen 50 m sind es Werner Alder (Ramsen) und Franz Schuler (Schaffhausen), bei den Pistolenschützen 25 m Roberto Calligaro (Beringen), Stefan Frei (Schlatt), Roger Bollinger und Hans-Ulrich Streit (beide Schaffhausen), Thomas Enderli (Thayngen) und Roland Schacher (Neunkirch). Bei den Junioren über die gleiche Distanz sind noch Karin Gysel (Schleitheim), Sandra Rieker (Diessenhofen) und Pascal-Luca Oberholzer (Neunkirch) dabei.

Armbrust ohne Probleme
Bei den Armbrustschützen führt nach zwei Wochenenden der Bruno Inauen (Illighausen) die Rangliste des Armbrust-Meisterschützen vor Renato Harlacher und Roland Steinemann (beide Rümlang) an. Er kam bis auf zweieinhalb Punkte an das Maximum heran. Die letzten drei Schiesstage am nächsten Wochenende werden es zeigen, ob er noch geschlagen wird. Sowohl im Neuhauser als auch Beringer Armbruststand verlief der Schiessbetrieb wie bei den Pistolen- und Gewehrschützen bis anhin problemlos. Im Nachwuchsstich Jugend/Junior belegen Stefan Buntschu (Langwiesen) und Adrian Fuchs (Hofen) die Plätze vier und fünf. In der Kategorie der 19-/20-Jährigen belegen die beiden die Ränge zwei und drei. Bei den Bis-18-Jährigen gelang Simon Bachmann (Schaffhausen) mit Rang sechs ebenfalls eine Top-Ten-Platzierung. In der Rangliste Kehrserie ist mit Ivo Stoll (Merishausen) auf Rang drei ebenfalls ein regionaler Schütze bei den Besten vertreten. Während in der Kategorie Sektion acht Mal das Punktemaximum von 60 Zählern und 14 Mal 59 Punkte erreicht wurden, gelangen Fabian Bertolini (Beringen), Adrian Fuchs, Raphael Scherrer (Schaffhausen) und Stefanie Tonina-Stamm (Thayngen) mit 58 Punkten ebenfalls Spitzenergebnisse. Mit 59 Ringen blieben Stefan Buntschu und Stefanie Tonina-Stamm in der Kategorie Gruppe nur einen Punkt unter dem Maximum. Ebenso Adrian Fuchs beim Auszahlungsstich, dem das Höchstresultat mit 99 Punkten versagt blieb. Das gleiche Schicksal widerfuhr auch Reto Bührer (Neuhausen) beim Kranzstich, wo bei einer Makellosigkeit 60 Zähler zu erreichen gewesen wären. Dafür reichte es dem gleichen Schützen beim Nachdoppel A zum Maximum von 100 Punkten. Das gleiche Kunststück gelang im Weiteren Bruno Müller (Schaffhausen), während sich Marianne Engler (Dachsen), Chris Langhans (Schaffhausen), Thomas Meier (Buchberg), Christian Neck (Neuhausen), Ivo Stoll, Marco Suter (Schaffhausen), Stefanie Tonina-Stamm, Marianne Wehle und Matthias Werner (beide Schaffhausen) mit einer 99 zufrieden geben mussten.

Die Gäste gut im Schuss
145 Gewehr- und Pistolenschützen liessen sich für das Schaffhauser Ratsleute- und Gästeschiessens in Hallau eintragen. Auch hier ging es neben der sprichwörtlichen Geselligkeit - letzten Endes um die Kranzauszeichnungen des Kantonalen, wobei 47 Schützen oder ein Drittel aller Teilnehmenden das notwendige Soll erreichten. Beim abendlichen Absenden konnte das OK-Mitglied und Nationalrat Thomas Hurter je zwei Sieger in den Kategorien Behörden und Gäste bekanntgeben. Bei den Gewehrschützen gewann Mike Schneider, der zugleich beim Schützenfest das Ressort Logistik betreut. Der Begginger Gemeindepräsident siegte mit einem Punkt Vorsprung auf Beat Hug (Stein am Rhein) und vier Zähler vor Dino Tamagni (Neuhausen am Rheinfall). Ebenso eng fiel die Entscheidung bei den Gästen aus. Peter Gasser (Hallau) gewann das Schiessen mit 97 Punkten vor Gerold Maag (Thayngen) und Hanspeter Deuber (Osterfingen) mit 96 respektive 94 Zählern. In der Kategorie Behörden Pistole 50 m setzte sich Pentti Aellig (Dörflingen) mit 92 Punkten klar vor Nationalrat Thomas Hurter (81) und Ständerat Hannes Germann (80) an die Spitze. Mit der gleichen Punktzahl entschied Ernst Thoma (Neunkirch) die Gästekonkurrenz vor dem Präsidenten des Zürcher Schiesssportverbandes Urs Stähli (88) und dem Schaffhauser Severin Thurnherr (87) für sich.

Schiesssport als Lebensschule
Beim Absenden hielt OK-Präsidentin und Schaffhausen Regierungspräsidentin Rosmarie Widmer Gysel fest, dass der Schütze seinen Sport liebt, sein Handwerk versteht, auf Kameradschaft baut, seine Konzentration auf den Punkt bringt und ein klares Ziel vor Augen hat. Dabei wünschte sie sich, dass sich unsere Gesellschaft diese Schützeneigenschaften zum Beispiel nähme und sich daran orientierte. «Ich bin sicher, unsere Welt würde ein wenig anders aussehen», so Rosmarie Widmer Gysel. Ihr Dank galt all jenen, die sich seit Jahren für die Durchführung des 13. Schaffhauser Kantonalschützenfestes engagieren und dies weit über das Mittelmass hinaus tun. Ein Einsatz, der letztendlich allen zugute käme: «Die Gesellschaft kann nur dann funktionieren, wenn es in der Gesellschaft Menschen gibt, die mehr tun, als dass sie müssten.» Das Grusswort des Schweizer Schiesssportverbandes an die Festgemeinde überbrachte SSV-Präsidentin Dora Andres persönlich. In ihrer Ansprache erinnerte sie daran, dass der Schiesssport eine Lebensschule ist, in der man lerne, mit dem Sportgerät richtig umzugehen, eine grosse Verantwortung zu tragen und sich auf ein Ziel zu konzentrieren.

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