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Ein deutliches Ja zum Bildungsartikel

Schaffhauser Nachrichten, 05.04.2006

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Die SVP des Kantons Schaffhaus fasste die Parole zur Abstimmung vom 21.Mai und gedachte des verstorbenen Mitgliedes Hans Grüninger-Gasser.

Die Bundesvorlage wurde von Ständerat Hannes Germann vorgestellt. Deren Ziele beschrieb er wie folgt: Schaffung eines kohärenten, flächendeckenden, qualitativ hoch stehenden, international wettbewerbsfähigen Bildungsraums Schweiz. Bund und Kantone sollen in Zukunft die Verantwortung für das Hochschulsystem gemeinsam tragen.

Die wichtigste Neuerungen: Es besteht im gesamten Bildungsbereich die Pflicht zu Koordination und Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen. Aus einem Nebeneinander von kantonalen Bildungssystemen und vom Bund geregelten Teilbereichen soll ein überblickbares Gesamtsystem werden. Namentlich sollen Schuleintrittsalter, Schulpflicht, Dauer und Ziel der Bildungsstufen und deren Übergänge sowie die Anerkennung der Abschlüsse harmonisiert werden. Damit wird die Mobilität der Bevölkerung weiter erleichtert. Indes: Die Schulhoheit wird auch in Zukunft bei den Kantonen liegen. Neu ist die Steuerung im Hochschulbereich bei Bund und Kantonen.

Bund handelt nur in Notfällen

Und ganz wichtig ist aus Sicht von Hannes Germann: Der Bund handelt nur dann, bzw. er kann in Notfällen nur dort einschreiten, wo sich die Kantone nicht einigen können. Und auch dann muss er sich an demokratische Prozesse halten. Etwelche Befürchtungen, es gäbe in Zukunft einen Schulvogt, können getrost vernachlässigt werden, bzw. müssen gar nicht erst entstehen.
In der Abstimmung für die Parole beschloss die SVP mit 39 Ja zu 3 Nein bei 3 Enthaltungen Zustimmung zur Vorlage.

Projekt HarmoS

Bei HarmoS - Harmonisierung der obligatorischen Schule Schweiz - handelt es sich um ein Projekt der Erziehungsdirektorenkonferenz, der Vereinigung der 26 kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren. Die wichtigsten Ziele dieses Vorhabens wurden den Anwesenden von Bildungsdirektorin Rosmarie Widmer Gysel vorgestellt. Danach soll zum Beispiel der Kindergarten ab dem erfüllten vierten Altersjahr obligatorisch werden und die Primarschule neu acht Jahre (inkl. Kindergarten) und die Sekundarstufe drei Jahre dauern. In gewissen Fällen kann ein Kind die Stufen auch schneller oder langsamer durchlaufen.
Wichtige Vorteile einer solchen Lösung sind unter anderen: Die Bereiche der Grundbildung sind definiert; es gibt einen Lehrplan pro Sprachregion; und es soll regelmässig überprüft werden, ob Standards eingehalten werden. Dabei geht es in erster Linie darum, das Wichtigste zu harmonisieren, und nicht darum, alles gleich machen zu wollen.

Schwerpunkt: Qualitätssicherung

Insbesondere soll die Qualität der Schulen gesichert und weiterentwickelt werden. «Wir wollen, ja wir müssen unseren Kindern die bestmögliche Bildung ermöglichen», betonte die Regierungsrätin. Es geht aber auch um die Stu- fendurchlässigkeit, die Mobilität, die Respektierung sprachregionaler Schultraditionen usw. Und ein wichtiges Anliegen der Harmonisierung sind selbstredend auch die Transparenz und die Vergleichbarkeit zwischen den Kantonen

Grosser Nachholbedarf

Vorläufiges Fazit für Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel: «Wir haben heute 26 Schulsysteme. Ziele und Strukturen sollen in Zukunft die gleichen sein. Der Föderalismus indes soll beibehalten werden.» Und sie wird noch deutlicher, indem sie feststellt: «Unsere Schule ist ein vielfältiger Bereich. In den letzten 20 Jahren haben wir vielleicht ein bisschen geschlafen und wenig Sachen in Angriff genommen, die wir eigentlich hätten anpacken müssen!»

Das Wohl der Kinder im Auge

Die Mitglieder der kantonalen SVP erlebten ein fulminantes Referat mit grossem Engagement, getragen von viel Optimismus und vor allem dem Willen, klare Aussagen zu machen und im Bildungswesen volle Transparenz zu haben. Rosmarie Widmer Gysel vermochte mit ihren Ausführungen sehr zu überzeugen.
Die anschliessende Diskussion wurde rege benutzt. Dabei waren gute, konstruktive Ansätze auszumachen. Und vor allem gewann man an diesem Abend eine Erkenntnis: Die Mitglieder der SVP des Kantons Schaffhausen sind bereit, sich den schulischen und den gesellschaftlichen Problemen der Zukunft zu stellen. Und sie sind gewillt, konstruktiv an Lösungsmöglichkeiten mitzuarbeiten. (SVP)

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