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Der Lindenhof wird «Aussenstelle des kleinen Paradieses»

Neue Zürcher Zeitung, 18.04.2009

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Das Sechseläuten 2009 ist mit dem Auftritt des Gastkantons Schaffhausen offiziell eröffnet worden

Der Gastkanton Schaffhausen präsentiert sich auf dem Lindenhof als sympathisches und kinderfreundliches «kleines Paradies» - mit Indianerzelten, Streichelzoo und einer spektakulären Rutschbahn.

ak. Etwas Mut braucht es schon für diese Riesenrutschbahn, die von der Mauer des Lindenhofs bis hinunter zur Schipfe führt. Als Erster wagte sich gestern Regierungsrat Markus Kägi in die schmale Rinne. Er hatte sichtlich Freude an der Sache, und man kann sagen: Die Anlage hält einiges aus. Als Zweite genoss die Schaffhauser Regierungspräsidentin Rosmarie Widmer Gysel die Fahrt - kurze Zeit später trat sie im Festzelt ans Mikrofon, um den Auftritt ihres Kantons auf dem Lindenhof offiziell zu eröffnen. Der Lindenhof sei in den nächsten Tagen fest in Schaffhauser Hand, sagte sie - gewissermassen eine «Aussenstelle des kleinen Paradieses», als das sich der Kanton auf unzähligen Plakaten unübersehbar verkaufen will. Klein ist Schaffhausen unzweifelhaft - die Stadt hat ungefähr so viele Einwohner wie Oerlikon und Wipkingen zusammen. Dass sie auch ein Paradies ist, müssen jene einfach glauben, die sie nicht näher kennen.


Bei der Präsentation auf dem Lindenhof tritt der kleine Kanton sehr kreativ auf. Im Zentrum steht ein Kinderparadies mit Streichelzoo, einer «Chugelibahn» und einem Dorf aus Indianerzelten - was in keiner Weise auf die jüngsten Auseinandersetzungen mit dem nördlichen Nachbarn anspielt, sondern einfach Mal-, Bastel- und Forschungsgelegenheiten für Kinder bieten soll. Für die Grossen gibt es eine Blauburgunder-Lounge mit Roulette-Tisch, in der lokale Weine verkostet werden können und ein Spielchen (mit Spielgeld) gewagt werden darf. Und selbstverständlich gibt es die üblichen Verpflegungsstände mit kantonalen Spezialitäten. Schaffhausen hat übrigens mit Zürich ein paar Dinge gemeinsam; zum Beispiel die Zünfte, von denen es in Schaffhausen, nebst zwei Gesellschaften, zehn gibt. Gewöhnungsbedürftig bleibt die Sprache. Widmer Gysel kündigte aber für all jene Zürcher, die Mühe mit dem Verständnis haben, die baldige Neuauflage des Schaffhauser Mundartwörterbuches an.

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