Accesskeys

Unternavigation

Kontakt

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Kontaktieren Sie mich!

«Dank des Mutterlandes» an Edi Looser

Schaffhauser Nachrichten, 21.01.2010 von Walter Hotz

sn.gif

Edi Looser, Rektor der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen, lud zum Abschied - und ein grosser Freundeskreis folgte der Einladung.

Es sei heute Mode geworden, so Walter Bircher, der Rektor der pädagogischen Hochschule Zürich, alles immer messen zu wollen. Hätte man die Zahl der Gäste zum Massstab dafür gemacht, wie beliebt Edi Looser als Rektor der Pädagogischen Hochschule (PHSH) gewesen ist, so wäre seine Abschiedsfeier von gestern Abend im Hombergerhaus Zeugnis dafür gewesen, dass Looser in der entsprechenden Skala ganz weit oben steht: Alles, was im Schaffhauser Bildungswesen Rang und Namen hat, war da.

Erziehungsdirektorin Rosmarie Widmer Gysel hatte die Lacher auf ihrer Seite, als sie meinte, Edi Looser habe den «Dank des Mutterlandes» redlich verdient. Loosers über 40-jähriges Engagement in der Lehrerbildung sei Berufung, nicht Beruf gewesen. Stets habe er verkörpert und gelebt, was er gelehrt habe. Edi Looser habe beim Auf- und Ausbau der PHSH keine einfache Zeit gehabt und sei immer mit Herzblut für die Hochschule eingestanden. Mit Ungeduld - «und ich muss anfügen, dass ich manchmal auch ungeduldig bin und Ungeduld durchaus auch positiv sein kann», so Widmer Gysel - habe er für seine Anliegen beziehungsweise jene der PHSH gekämpft. Walter Bircher - die PHSH arbeitet ja mit der Zürcher Hochschule zusammen - meinte seinerseits, er habe in der Zeit mit Edi Looser gelernt, was es heisse, den Anliegen eines kleinen Kantons Gehör zu verschaffen. Am weitesten zur Feier angereist war wohl Stefan Boemer, Rektor der Hochschule Eupen im deutschsprachigen Teil Belgiens. Er habe mit Looser ganze drei Minuten gesprochen, dann sei bereits das erste gemeinsame Projekt aufgegleist gewesen, lobte er die Zusammenarbeit. Der Campus als Lebensraum Edi Loser selber zeigte in seiner kurzen Abschiedsrede nochmals eindrücklich, dass der Ausdruck «Herzblut» nicht einfach eine Floskel in den Dankesreden war. Es sei ein Privileg gewesen, an der PHSH Lehrer sein zu dürfen. Eine Hochschule sei mehr als eine Lehranstalt. Es gehe für die Lernenden immer auch darum, Mitverantwortung für ihr Fach und dessen Weiterentwicklung und Vermittlung an die Gesellschaft zu tragen. Lehrer an der PHSH seien darum vor allem Mentoren - «mit etwas mehr Erfahrung», setzte Looser schmunzelnd hinzu. Das verberge sich auch hinter der Bezeichnung «Campus» - er sei ein Lebensraum und eine Lebensgemeinschaft zugleich. Heute werde viel Aufhebens um den Bachelor-Abschluss gemacht, der die Lernenden laut Vorgabe befähige, ins Berufsleben einzusteigen. Das sei an allen PHSH der Schweiz nichts Neues: Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten seien Absolventinnen und Absolventen befähigt, nach ihrer Ausbildung vom ersten Tag an vor einer Klasse zu stehen und zu unterrichten. Umrahmt wurde die Feier von Musikvorträgen der Absolventinnen und Absolventen.

Quelle