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Intransparente, willkürverdächtige Empfehlungen

Schaffhauser Nachrichten, 10.11.2008 von Boris Bollinger, Neunkirch

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Liebe Eltern, Schüler und Lehrpersonen. Fühlen Sie sich nicht auch düpiert vom Erziehungsrat ob seinem Entscheid, am prüfungsfreien Übertrittsverfahren für die Sekundarschule festzuhalten? Im Artikel wird von einem in der Praxis bewährten Verfahren gesprochen. Als betroffener Vater habe ich diese Praxis aber anders erlebt. Zwei Semester voller Ungewissheit und Stress für unsere Kinder. Intransparente und willkürverdächtige Empfehlungen für den wichtigen Sekundarschuleintritt sind möglich, keine eigentliche Prüfung, keine Zielkontrolle des bisher Erlernten. Sogar die Lehrerschaft hat sich jetzt dagegen gewehrt, und trotzdem bleibt der Erziehungsrat stur, obwohl dieses Projekt nie ganzheitlich ausgewertet worden ist unter Einbezug der betroffenen «Kundschaft». Meine Bekannten und Freunde mit Kindern im Schulalter hegen alle die gleiche Abneigung gegen das neue System. Wenn dieses Beispiel Schule machen soll, dann müssen ab sofort die Aufnahmeprüfungen an die Mittelschulen, die Lehrabschlussprüfungen und sämtliche anderen Zielkontrollen aufgehoben und dafür «Gspürschmi-Fühlschmi-Kriterien» eingeführt werden, damit unser modularisiertes Schul- und Berufsbildungswesen noch undurchsichtiger und unkontrollierbarer wird. Hoffentlich kommt gegen diesen ER-Entscheid eine Initiative zustande, welche ich gerne unterstützen werde.

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