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Ein Vorschlag zum Sparprogramm

Zu «EP 2014: Die 121 geplanten Sparmassnahmen», SN vom 8. 10.

Schaffhauser Nachrichten, 15.10.2014 von ERIC BOROVCNIK, Löhningen

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Ein ambitionierter Plan, der so viele Themenkreise berührt, dass wohl kein Bürger von sich behaupten kann, in keiner Weise persönlich betroffen zu sein. Da gibt es jede Menge Verlierer, und somit lässt auch der Widerstand nicht lange auf sich warten. Gebetsmühlenartig schreien jene, die Steuern zahlen, nach weniger Steuern und jene, die keine zahlen, nach mehr. Ein grosser Teil des erwirtschafteten Einkommens wird staatlich verteilt. Die Politik ist der Streit darum, wie dieses Einkommen zu verteilen sei, und jeder ist der Ansicht, es werde in die falschen Taschen verteilt – also nicht in die eigene. Und weil man nicht rufen kann «ich will mehr für mich», ruft man nach «Gerechtigkeit». Gerechtigkeit ist ohnehin das Hauptargument in jeder politischen Debatte. Was ist Gerechtigkeit? Für viele bedeutet Gerechtigkeit, dass andere nicht mehr haben sollten als man selbst. Dabei sind Vermögende und Arme gleichermassen ignorant. Während Vermögende sich fragen, ob öffentliche Bildung auch Bereiche abdecken muss, die nicht direkt von der Wirtschaft nachgefragt werden, ist es für Arme schon selbstverständlich, dass ihr ganzes Leben von der öffentlichen Hand getragen wird.

Da hätte ich einmal einen Vorschlag: Lasst jene Kreise mehr Steuern bezahlen, die locker etwas abgeben können, ohne auf etwas verzichten zu müssen, und schränkt im Gegenzug Lebensstil und Wahlrecht jener ein, die nicht für ihre eigene Existenz sorgen können, sodass in Bildung und Kultur, in unsere Jugend, in die Gesellschaft von morgen investiert werden kann.