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Erhard Meister spricht über die Wirtschaftsförderung

Ansprache von Erhard Meister in Rüdlingen anlässlich des Nationalfeiertages

08.02.2004

Erhard Meister referiert

«Schaffhausen braucht mehr denn je eine wirkungsvolle Wirtschaftsförderung!»

Schaffhausen ist Teil einer globalisierten, sich rasch verändernden Welt. Treibende Kräfte sind technologische Innovationen und ein wachsender internationaler und nationaler Standortwettbewerb. Dies hat in den letzten Jahrzehnten auch im Kanton Schaffhausen zu einem starken Strukturwandel, verbunden mit einem Verlust an Arbeitsplätzen, einer Abwanderung von Arbeitskräften, einem Rückgang der Kaufkraft und Investitionen geführt.

Glücklicherweise ist es vielen ansässigen Betrieben gelungen, sich in diesem globalen Wettbewerb zu behaupten und sich neu auszurichten, mitunter dank der Unterstützung der Wirtschaftsförderung. Darüber hinaus ist es der Wirtschaftsförderung in den letzten Jahren gelungen - mit den im Wirtschaftsförderungsgesetz vorgesehenen Förderungsmitteln - zahlreiche neue Firmen, Arbeitsplätze, Arbeitskräfte, Familien und damit auch neues Steuersubstrat und neue Kaufkraft nach Schaffhausen zu bringen. Mit rund 150 angesiedelten Unternehmen und einem jährlich wiederkehrenden zusätzlichen Steuersubstrat von 30 Millionen Franken für Kanton und Standortgemeinden hat die Wirtschaftsförderung den Beweis erbracht, dass sie einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung der Region leistet.

Trotz allem sind indes Wirtschaftskraft und Bevölkerungszahl im Kanton Schaffhausen wegen des fortschreitenden Abbaus vormals starker Wirtschaftszweige praktisch konstant geblieben, während andere Kantone in der gleichen Zeit stark zulegen konnten.

Verschiedene Anzeichen deuten daraufhin, dass der auch konjunkturell bedingte Strukturwandel in unserm Kanton in den nächsten Jahren weiter gehen wird. Genau deshalb müssen wir die Trendwende schaffen - hin zu einem verstärkten Wachstum von Bevölkerung und Wirtschaft. Dazu braucht es weiterhin eine wirkungsvolle Wirtschaftsförderung - mehr denn je!

Der Kanton Schaffhausen hat im Standortwettbewerb zahlreiche Vorteile, die es zu nutzen gilt. Dazu gehören das gute Steuerklima, die kurzen Wege zu den Behörden, die Nähe zum Flughafen, zum Finanzplatz und Forschungsstandort Zürich und zum deutschen Arbeitsmarkt, die internationale Schule, aber auch die hohe Lebensqualität. Sie sind wesentliche Voraussetzungen für neues Wachstum, sei es durch Neuansiedlungen oder durch angestammte Unternehmen. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass sich auch andere Standorte laufend verbessern. Das bedeutet, dass wir uns dauernd verbessern und die vorhandenen Defizite rasch beheben müssen.

Dazu gehören Investitionen von Privaten und der öffentlichen Hand in verschiedenen Bereichen. Neben einer deutlich verbesserten verkehrsmässigen Anbindung auf Strasse und Schiene nach Zürich kommt einem gut funktionierenden Immobilienmarkt für Geschäftsräume und fürs Wohnen eine besondere Bedeutung zu. Er muss den Ansprüchen weltweit tätiger Firmen und ihrer Mitarbeiter genügen. Häufig sind es gerade persönliche Gründe, die einen Ort attraktiv für eine Neuansiedlung und für die Wohnsitznahme bzw. für den Verbleib machen.

Gleichzeitig gilt es, das immer noch etwas «verstaubte» Image von Schaffhausen als «kleine; wenig veränderungswillige Region; am Rande der Schweiz; mit ein paar wenigen Traditionsunternehmen» zu korrigieren.

Wir müssen vermehrt die Erfolgsgeschichten und das Potential der aufstrebenden etablierten wie auch neu angesiedelten Firmen über den Rhein und über die Grenze hinaus tragen. Wir müssen die Qualitäten von Schaffhausen im Verbund mit dem wesentlich bekannteren Zürich in der Welt bekannter machen. Es gilt die Wirtschaftskraft der Region durch eine verstärkte Zusammenarbeit über die politischen Grenzen hinaus zu stärken

Nicht nur die Wirtschaft muss sich in Zukunft im schärferen Wettbewerb behaupten. Der Kanton und die Stadt Schaffhausen sowie die übrigen Gemeinden sind in den nächsten Jahren stark gefordert, die Rahmenbedingungen für Unternehmen und die Bevölkerung kontinuierlich zu verbessern.