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Weltklasse an den Jazz Days Beringen

Schaffhauser Nachrichten, 25.03.2013 von Gistav Sigg

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Am Wochenende stand Beringen ganz im Zeichen der 25. Jubiläumsausgabe der traditionsreichen «Beringer Jazz & Blues Days 2013».

Bereits am Samstagabend verwandelte sich die ausgezeichnet besetzte, festlich dekorierte Zimmerberghalle mit ihren 400 Sitzplätzen in ein stimmungsvolles Jazz-Mekka.

Pünktlich um 18.45 Uhr konnte der Moderator Alfred Wüger im Namen des umsichtigen Organisators Robert Eichmann das Publikum von nah und fern herzlich willkommen heissen. Dabei war es ihm ein besonderes Anliegen, durch das Verlesen der 18 Sponsoren und Donatoren, ihnen für ihre wertvolle Unterstützung herzlich zu danken, ohne die sich ein so geradezu sensationelles Programm nicht realisieren liesse!

Big Band MKS Schaffhausen

Zum Auftakt konnte Alfred Wüger die 2009 von ihrem Leiter Ewald Hügle (Lehrer für Saxofon) gegründete Musikschule-Big-Band präsentieren. Die zwölf hoch motivierten jungen Musikerinnen und Musiker starteten mit «Blues in Hoss Flat», dem sich der soulige Welthit «Moanin» von Bobby Timmons anschloss. Dabei kamen erste brillante Solisten auf Trompete, Tenorsax und Posaune zum Zuge. Besonders gerieten das anspruchsvolle, für den berühmten Saxofonsatz von Woody Herman geschriebene «Four Brothers» und das mit einem herrlichen Klaviersolo gepaarte «Satin Doll» von Duke Ellington. Weiter ging es mit dem rhythmisch geprägten «Watermelon Man», und bei so viel Begeisterung kam die überaus präzise aufspielende MKS-Big-Band um eine Zugabe nicht herum.

Musikpreis für Band Bop’a’Drop

Um den traditionellen Jazz und Swing auch für jüngere Musikbands attraktiv zu machen, lobte Robert Eichmann in Zusammenarbeit mit der Firma BBC (vertreten durch Hansjörg Jaussi) erstmals die Preissumme von 2000 Franken aus. Regierungspräsidentin Rosmarie Widmer Gysel überreichte nach einer herzlichen Laudatio den Preis den glücklichen Gewinnern persönlich. Dabei sind die vier Mitglieder des Ensembles BopaDrop als Solisten bereits fest in der restlos begeisternden MKS-Big-Band integriert! Anschliessend verlas Moderator Alfred Wüger eine Grussbotschaft vom OK des «Blues Festival Basel», das seit 25 Jahren, dieses Jahr mit Louis van der Haegen und Willi Surbeck, in Beringen vertreten ist.

Viele Highlights mit Pats Big Band

Die nächsten zwei Stunden gehörten ganz der 20-köpfigen, renommierten Pats Big Band, die von Basel angereist war und heuer ihr 34-jähriges Bühnenjahr begehen kann. Ganz dem klassischen Swing der 30er- bis 40er-Jahre verpflichtet, starteten sie mit so berühmten Oldies wie «Sweet Georgia Brown» und «Well Get It», wo speziell die scharfen Bläsersätze der vier Trompeter aufhorchen liessen. Bei «Mr. Anthonys Boogie» zündete der Funke vollends, sodass das begeisterte Publikum lebhaft den Rhythmus mitklatschte. Zum totalen Highlight geriet anschliessend der faszinierende Auftritt der attraktiven kalifornischen Sängerin Kate Michaels, die mit viel Charme und grossem Einfühlungsvermögen ein eigentliches «Songbook for Marilyn Monroe» in Erinnerung an den vor 50 Jahren verstorbenen weltberühmten Showstar zelebrierte. Dabei dürften speziell den älteren Fans unvergängliche Melodien wie «My Heart Belongs to Daddy», «I Wanna Be Loved by You» und «As Time Goes Bye» aus dem Filmklassiker «Casablanca» mit Ingrid Bergman und Humphrey Bogart noch in lebhafter Erinnerung sein – und man hätte der wundervollen Stimme von Kate Michaels noch lange zuhören mögen. Einen radikalen Szenenwechsel brachte das samstägliche Finale mit der Münchner Gruppe «Little Martin and the Roosters». In der Besetzung – Martin Schönke (Guitar, Vocals), Bernhard Schönke (Bass), Morte Tegelmann (Drums) und Alexandra Fischer (Piano) spielten sie Hits von der Kansas-City-Bluesszene.

Der geschenkte Sonntagsbrunch

Eine weitere Überraschung gab es am folgenden Sonntagmorgen bei der Jazz-Matinée von Sid Kuceras International Band, die sich aus tschechischen und englischen Profimusikern zusammensetzt. Dabei erfuhr das recht abwechslungsreiche Oldies-Programm beim eigentlichen Kennerpublikum bei bester Stimmung immer wieder lebhaften Beifall, und selbst ein klassischer Walzer fand speziell bei der Damenwelt als Tanzstundenerinnerung eine aufmerksame Zuhörerschaft.

Originalbericht SN